Kaiserslautern Beate Kimmel ist neue Stadtbürgermeisterin

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm beglückwünschte Beate Kimmel zu ihrem Wahlerfolg.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm beglückwünschte Beate Kimmel zu ihrem Wahlerfolg.

Die bisherige Personalchefin im Rathaus wurde mit 28 Stimmen vom Stadtrat gewählt

Mit der Ankündigung der Fraktionen von Grünen, Linken und FDP, die SPD-Bewerberin Beate Kimmel als Kandidatin zu unterstützen, war die Spannung vor der Bürgermeisterwahl gestern Nachmittag im Stadtrat deutlich reduziert. Dennoch war vor Beginn der Sitzung im Stadtratssaal eine gewisse Unruhe und Aufregung zu spüren. Klappt es mit der Wahl von Beate Kimmel tatsächlich wie geplant? Halten die Zusagen? Das war die Frage für die einen im Stadtrat. Wie viel Stimmen bekommen Nico Welsch, der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, und Beigeordneter Peter Kiefer, mehr als ihre Fraktionen Stimmen haben? Das war die Frage für die anderen im Stadtrat.

18 Minuten Wahl

50 Ratsmitglieder waren zur Bürgermeisterwahl angetreten, zwei Ratsmitglieder fehlten. Bei der SPD der Europaabgeordnete Michael Detjen, bei den Linken war es das Ratsmitglied Patricia Acker. Vor Beginn der Wahl hatte sich die SPD-Fraktion noch vervollständigt. Für das ausgeschiedene Ratsmitglied Oliver Guckenbiehl wurde Maria Fichtner aus Mölschbach verpflichtet. Das gibt’s nicht alle Tage: Der Mölschbacher Ortsvorsteher Jörg Walter überreichte ihr einen kleinen Blumenstrauß zum Einstand. Um 15.12 Uhr konnte dann die Bürgermeisterwahl starten. Nacheinander gingen die Ratsmitglieder in die aufgebaute Wahlkabine, um ihr Kreuzchen zu machen. Von A wie Anita Anspach-Olfers bis W wie Harry Wunschel. 18 Minuten dauerte der Wahlmarathon. Um 15.30 Uhr erklärte Oberbürgermeister Klaus Weichel als Wahlleiter den Wahlgang für beendet. Nun folgte die Auszählung; die jüngsten Ratsmitglieder Sebastian Rupp (CDU), Simon Sander (Grüne) und Carsten Brosette (Linke) machten sich am Tisch vor dem Stadtvorstand an die Arbeit. Häufchen für die drei Bewerber bilden, zählen. Streng beobachtet von Oberbürgermeister Weichel und dem Beigeordneten Joachim Färber (Grüne).

Kimmel nimmt in "Demut und großer Vorfreude" an

Die Uhr im Ratssaal zeigte 15.36, als der Rathauschef das Ergebnis bekannt gab. Es gab 50 abgegebene Stimmen, es gab eine Enthaltung, somit 49 gültige Stimmen. Das Quorum, also die notwendige Anzahl der Stimmen, um im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin gewählt zu werden, lag somit bei 25. Auf Beate Kimmel entfielen 28 Stimmen, auf Nico Welsch 16, auf Peter Kiefer fünf. Welsch konnte damit eine Stimme mehr erhalten als die CDU-Fraktion Sitze hat, Peter Kiefer zwei Stimmen mehr als seine FWG-Fraktion Mandate im Stadtrat besitzt. Um 15.38 Uhr nahm Beate Kimmel die Wahl an, die sie für acht Jahre zur Nachfolgerin von Susanne Wimmer-Leonhardt (SPD) macht. Sie nehme die Wahl in „Demut und großer Vorfreude“ an, sagte sie. Sie dankte für den Vertrauensvorschuss, den der Stadtrat ihr soeben geschenkt hat. Die große Gratulationscour, mit einem üppigen Blumenstrauß vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Rahm, konnte ihren Lauf nehmen.

Gespannt verfolgen Beate Kimmel und Peter Kiefer die Wahl abseits ihrer gewohnten Plätze.
Gespannt verfolgen Beate Kimmel und Peter Kiefer die Wahl abseits ihrer gewohnten Plätze.
Gelassen: Nico Welsch auf seinem Platz in der CDU-Fraktion.
Gelassen: Nico Welsch auf seinem Platz in der CDU-Fraktion.
Zuschauer bis unter die Decke: Die Bürgermeisterwahl hatte viele Menschen auf die Tribüne geführt.
Zuschauer bis unter die Decke: Die Bürgermeisterwahl hatte viele Menschen auf die Tribüne geführt.
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