Adventskalender (6) TV Kindenheim: Fasnacht diesmal im Vereinsheim

Hätte gern wieder einen Pächter für das Sportlerheim: Gerald Knechtel, Vorsitzender des TV Kindenheim.
Hätte gern wieder einen Pächter für das Sportlerheim: Gerald Knechtel, Vorsitzender des TV Kindenheim.

Der Vorsitzende des TV Kindenheim muss bei der Frage, was ganz oben auf der Wunschliste seines Vereins steht, nicht lange überlegen. „Wir wünschen uns dringend einen neuen Pächter für unser Sportlerheim“, lautet die Antwort von Gerald Knechtel.

Im Mai dieses Jahres hörte der bisherige Pächter des Sportlerheims nach knapp anderthalb Jahren auf. Seither ist der 323 Mitglieder starke TV auf der Suche nach einem neuen Wirt für die vereinseigene Gaststätte „Zur Halbzeit“. Versuche via Facebook, Instagram und Mundpropaganda ernsthafte Interessenten zu finden, schlugen bisher fehl. Dabei sei das Sportlerheim mit 50 Plätzen in der Gaststätte und 20 im Nebenraum in gutem Zustand, sagt Knechtel: „Die Küche könnte sofort in Betrieb genommen werden.“

Nach wie vor finden Mitgliederversammlungen und der Fasnachterstammtisch im Vereinsdomizil statt, und beim WM-Spiel Deutschland gegen Spanien gab es dort auch ein Public Viewing. „Es wäre schon gut, wenn hier wieder Leben einkehren würde“, findet der Vorsitzende. Nicht zuletzt, weil es im Ort keine Gaststätte im klassischen Sinne mehr gebe.

Bewirtung aktuell nur in Eigenregie

Ein neuer Pächter könnte mit viel Unterstützung vom Verein rechnen und beispielsweise die Öffnungszeiten frei gestalten, versichert Knechtel. Derzeit kümmert sich der Verein selbst um die Vergabe seiner guten Stube. Wenn jemand ein Familienfest feiern will, kann er das Heim für ein Wochenende oder auch für einzelne Tage mieten. Die Bewirtung müssen die Nutzer dann allerdings in Eigenregie stemmen, denn es gebe ja keinen Wirt.

Der Verein will Veranstaltungen und Aktivitäten verstärkt ins Sportlerheim verlegen – nicht zuletzt, um zu sparen. Laut Knechtel betrifft das vor allem die Prunksitzung, die eigentlich seit Jahren in der Sport- und Freizeithalle stattfindet. „Wir haben sie diesmal abgesagt, unter anderem wegen der Licht- und Tontechnik, sonstiger Kosten und der Ungewissheit, wie sich die Vorschriften zu Corona entwickeln“, berichtet Knechtel.

Kabinengang muss erneuert werden

Die Veranstaltung soll durch eine Glühwein-Fasnacht im und am Sportlerheim ersetzt werden, und zwar am Fasnachtssamstag ab 19 Uhr. Für Aschermittwoch, 22. Februar, ist ein Heringsessen im Sportlerheim geplant und für den 25. März ein Schlachtfest. Das alles diene der Aufbesserung der Vereinskasse. Wobei laut Vorstand noch mehr geplant ist und sich der Verein dafür mehr Ehrenamtliche wünscht: „Es sind ja meist dieselben Leute, die bei so was helfen.“

Komplett erneuert werden müsste demnächst die „uralte“ Elektrik im Fußball-Kabinengang: Die alten Kabel sollen raus, energiesparende LED-Technik samt Bewegungsmeldern rein. Danach könne der Kabinengang auch noch frisch gestrichen werden. Die Kabinen selbst und der Schiedsrichterraum könnten Knechtel zufolge auch eine Auffrischung gebrauchen – etwa mit neuen Bodenfliesen. Wenn möglich soll vieles davon in Eigenleistung angepackt werden.

x