Wattenheim Hundesteuer wird rückwirkend erhöht

Hund mit Steuermarke.
Hund mit Steuermarke.

In Wattenheim Hunde zu halten, wird teurer. Rückwirkend zum 1. Januar hat der Ortsgemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag einstimmig beschlossen, die Hundesteuer zu erhöhen. Damit liegen die Sätze an der Spitze in der Verbandsgemeinde Leiningerland.

Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage und weil die Steuersätze 2012 letztmals angehoben wurden, sei die Anpassung geboten, meinte Bürgermeister Carsten Brauer (CDU). „Außerdem hat sich der Aufwand für die Beseitigung der Hinterlassenschaften der Tiere im Lauf der Zeit vergrößert“, argumentierte er. Die Steuersätze wurden jeweils um zwölf Euro heraufgesetzt. Damit kassiert die Kommune – mit einer Ausnahme bei der Kategorie „für jeden weiteren Hund“ – die Höchstsätze in der VG Leiningerland. Das bringt Wattenheim pro Jahr Mehrerträge von 2650 Euro.

Für den ersten Hund sind jetzt jährlich 84 statt zuvor 72 Euro zu bezahlen. Davon betroffen sind 180 Personen. Andreas Werle (SPD) erinnerte an eine Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss. Dort sei überlegt worden, ob man den Steuersatz für das erste Tier nicht senken beziehungsweise bei den bisherigen 72 Euro belassen sollte. Schließlich erfülle so ein Vierbeiner auch eine soziale Funktion, sagte Werle mit Blick auf allein lebende ältere Menschen. Bernhard Korz (CDU) hielt dagegen: „Wir erhöhen um einen Euro pro Monat. Wenn das jemanden in finanzielle Schwierigkeiten bringt, liegt das Problem tiefer.“ 31 Wattenheimer müssen nun für ihren zweiten Hund 120 Euro entrichten. Jedes weitere Tier schlägt mit 144 Euro zu Buche. Im Dorf ist zudem noch ein „gefährlicher“ Hund gemeldet. Auf den entfallen künftig 384 Euro.

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