Eisenberg AfD zieht erstmals in Rat der VG ein

Das vorläufige Ergebnis in Prozent.
Das vorläufige Ergebnis in Prozent.

Die Wähler haben gesprochen – und im Rat der Verbandsgemeinde Eisenberg wird sich etwas grundlegend verändern. Erstmals zieht die AfD ins Gremium ein.

Neu gemischt haben die Wähler die Karten im Verbandsgemeinderat Eisenberg. Zu den bisherigen fünf Parteien kommt mit der AfD eine weitere hinzu. Dazu musste rein rechnerisch die SPD von ihren bisherigen elf Sitzen drei abgeben und ist fortan mit noch acht Genossen vertreten.

Auch die FWG musste Federn lassen und hat mit ebenfalls acht Sitzen zwei Sitze eingebüßt. Gegenüber der Wahl 2019 hat die SPD rund 11,5 Prozentpunkte weniger eingefahren und ist noch mit rund 28,5 Prozent dabei, bei der FWG sind es bei ihren 28,3 Prozent rund fünf Prozentpunkte Verluste.

AfD aus dem Stand bei 12 Prozent

Über Zugewinne von acht Prozentpunkten auf rund 22,7 Prozent kann sich die CDU freuen. Sie wird künftig sechs statt vier der Ratssitze einnehmen. Obwohl sie drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl für sich verbuchen können, werden die Grünen mit rund sechs Prozent der Stimmen wieder mit zwei Vertretern in das Gremium einziehen. Und auch die FDP wird mit rund drei Prozent trotz einem Prozentpunkt Verlust wieder einen Sitz besetzen.

Erweitert wird der VG-Rat durch den erstmaligen Einzug der AfD, die aus dem Stand mit rund 12 Prozent drei Sitze errungen hat.

Bei dem Blick auf die konkreten neuen Ratsmitglieder hat sich bei der SPD-Fraktion im Hinblick auf die Genossen aus Ramsen gegenüber dem alten Rat nichts geändert. Auch künftig wird kein Ramser in den SPD-Reihen zu finden sein. Dagegen ist Eisenberg mit fünf und Kerzenheim mit drei Genossen vertreten. Dass Spitzenkandidat Bernd Frey, mit 2600 Kreuzchen auf den Stimmzetteln, auf sein Ratsmandat verzichten wird, ist mit Sicherheit anzunehmen. Andernfalls müsste er als sein Amt als Bürgermeister zur Verfügung stellen.

Hochgewählt wurden auf der SPD-Liste Sissi Lattauer von Platz sechs auf drei und die beiden Kerzenheimer Markus Vorbeck von Platz 14 auf vier und Neuling Peter Steinbrecher von Platz 21 auf sieben. Sandra Giel wird durch den Verzicht von Frey nachrücken und ihren Sitz behalten können.

Rekordhalter Kauth

Rekordhalter bei den Hochgewählten ist Altbürgermeister Adolf Kauth, der von Platz 28 der FWG-Liste auf Rang sechs vorgerückt ist und somit wieder im Rat vertreten ist. Immerhin sind in der FWG-Fraktion mit fünf Gewählten aus Eisenberg, zwei aus Kerzenheim und einem aus Ramsen wieder Ratsmitglieder aus allen drei VG-Gemeinden vertreten.

Auch in der CDU-Fraktion ist die gesamte Verbandsgemeinde abgebildet. Allerdings sind mit Renate Unkelbach, die von Listenplatz 13 auf drei hochgewählt wurde, und Parteineuzugang Pia Zimmer, die ja auch als Stadtbürgermeisterin kandidierte, nur zwei Eisenberger vertreten. Ramsen zieht derweil überproportional mit drei Ratsmitgliedern und Kerzenheim mit seiner wiedergewählten Ortschefin Andrea Schmitt ein.

Die Gewählten

SPD: Bernd Frey (3188 Stimmen), Jaqueline Rauschkolb (2744), Sissi Lattauer (2705), Markus Vorbeck (2476), Florian Philippi (1735), Ender Önder (1733), Sandra Giel (1698), Gisela Mähnert (1688);
CDU: Andrea Schmitt (2942), Pia Zimmer (2010), Renate Unkelbach (1555), Manuela Hase (1436), Martin Conradt (1399), Wolfgang Steitz (1376);
Grüne: Kirsten Hoch-Groskurt (1190), Stephanie Burkhardt (957);
AfD: Hans-Peter Kistner (3237), Tobias Michael Adam (3173), Thomas Zimmermann (3098);
FDP: Peter Boger (906);
FWG: Peter Funck (3406), Manfred Boffo (2730), Alexander Haas (2041), Arnold Ruster (1848), Karsten Bessai (1794), Adolf Kauth (1726), Jonny Scheifling (1665), Detlef Osterheld (1551)

Die Sitzverteilung.
Die Sitzverteilung.
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