Frankenthal Premiere gelungen

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Rund 4000 Besucher kamen am Wochenende zum ersten Bausalon ins Congress-Forum. Veranstalter Michael Frits und die 50 Aussteller waren überrascht vom guten Zuspruch und zeigten sich zufrieden. Viele sagten spontan ihre erneute Teilnahme an der Messe zu.

Schon am Samstag um 11 Uhr, als Messeveranstalter Frits und Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) den Bausalon eröffneten, herrschte reger Betrieb. Die Frankenthal-Woche sei zuletzt wegen ihres breiten Angebotsspektrums nicht mehr zeitgemäß gewesen, so der OB, der das spezielle Angebot hervorhob. Zumal: Zeiten niedriger Zinsen seien günstig für Investitionen ins Wohneigentum. Veranstalter Frits zeigte sich am Sonntagnachmittag sehr zufrieden mit der Premiere. „Eine gute Basis, auf der wir aufbauen können.“ Schon jetzt sei sicher, dass der Bausalon kein einmaliges Ereignis bleibe. Er will die Messe jährlich ausrichten. „Wir wollen in den kommenden Jahren expandieren, dann einen Eingang an der Frontseite des Congress-Forums öffnen und die Außenaussteller nach vorne verlagern.“ Am Wochenende war der Eingang noch an der Rückseite. Dass im Ludwigshafener Pfalzbau am Wochenende eine ähnliche Veranstaltung lief, empfand Frits wegen der guten Besucherzahl als nicht so tragisch. Auch nicht, dass einige Aussteller in Frankenthal nicht aus der Baubranche waren. Auch Anbieter von Massageliegen, Brillenreinigern oder Staubsaugern seien für Besucher interessant, so Frits. Fast durchweg von Besuchern mit Beratungsgesprächen belegt, war Paul Tempke von der Eppsteiner Firma Regensys (Regenerative Energiesysteme). Über die Frage, ob sich denn Sonnenenergie überhaupt noch lohne, da die Einspeisevergütung gesunken ist, könne er nur lächeln. „Die interessiert uns doch nicht mehr“, sagte er. Mit einer Solaranlage verharre der Strompreis für die nächsten 20 Jahre auf etwa 13 bis 15 Cent – und das bei derzeitigen Bezugskosten am Markt von rund 28 Cent. Da könne jeder schnell errechnen, ob sich das lohnt. Wie Tempke sahen es seine direkten Mitbewerber im Bausalon. Michael Wahl, Geschäftsführer bei Gaia in Lambsheim, war angenehm überrascht vom Besuch. „Wir sind da, wo wir hinwollten, zu einer sich wirtschaftlich tragenden Nutzung der erneuerbaren Energien“, betonte er. Deutlich ziehe das Geschäft mit den Energiespeichern an. Nur bei der Politik fehle die langfristige Strategie, kritisierte Wahl. Das lokale Handwerk war noch deutlich in der Minderheit beim ersten Bausalon. Nur rund zehn der etwa 50 Aussteller kamen aus Frankenthal und Umgebung. Wer da war, bereute es nicht. „Wir sind nächsten Jahr sicher wieder dabei“, sagte Marco Gürtler, Spezialist für Türen und Fenster. Er sehe es gerne, wenn die Messe expandiere, denn: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Fenster bietet auch die Justizvollzugsanstalt Frankenthal an, hergestellt im eigenen Betrieb. Der Renner hier am Stand war jedoch laut Andreas Schuler der selbst entworfene Grill aus der Hausschlosserei. Heizungsbauer Lothar Wittmann war nach eigener Aussage einer der ersten, die für den Bausalon zusagten. „Eine gute Entscheidung“, sagte er. Viele wüssten nicht, dass es analog zu den Gasbrennwertthermen solche für Öl gebe, berichtete Wittmann. Aber er weiß: „Draußen stehen noch viele überalterte Anlagen.“ Deshalb sei der Kontakt zu den Menschen wichtig. Besucher Hermann Koch aus Frankenthal befand im Gespräch mit der RHEINPFALZ jedoch, dass ein Heizungsbauer für eine solche Messe zu wenig sei. Er wollte sich konkret zur Neuinstallation einer Gasheizung informieren und hätte gerne verglichen. Dass das Grundwasserproblem nach wie vor viele Hausbesitzer in der Vorderpfalz drückt, das machte sich bei den Vorträgen der Firma Schimmelpeter bemerkbar. Am Samstag war da kein freier Platz mehr zu bekommen. Auch Mitbewerber Thomas Häfner von der Firma Bautenschutz Zieger war zufrieden mit der Nachfrage am Stand. Genau wie Franz Funck aus Freinsheim, der den Vortrag besuchte, schauten hier viele Besucher mit speziellen Anliegen vorbei. Andere schlenderten über die Messe, schauten, was es Neues gibt, so wie Dieter Maier aus Frankenthal. (nt)

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