Frankenthal Kunst, Konzerte und Genuss 2021 im Frankenthaler Kunsthaus

Uli Bomans Werk „Agent Blue II“ (hier im Ausschnitt) ist eine Papier-Décollage (150x175 Zentimeter) und ist Teil einer Serie von
Uli Bomans Werk »Agent Blue II« (hier im Ausschnitt) ist eine Papier-Décollage (150x175 Zentimeter) und ist Teil einer Serie von Portraits ausgewählter Despoten unserer Zeit.

Im Kunsthaus Frankenthal sind im kommenden Jahr acht Ausstellungen zeitgenössischer Künstler und zwei begleitende Konzerte geplant. Das Programm wurde einstimmig vom Kulturausschuss gebilligt. Nicht fehlen darf eine beliebte Veranstaltung, die Genuss auch für den Gaumen verspricht.

Den Auftakt macht Ulli Bomans mit seiner Ausstellung „Wishflower“. Zentrales Thema bei dem aus Kandel stammenden Künstler (Jahrgang 1973) ist die Collage. Verarbeitet werden Fragmente, die er auf seinen Reisen in verschiedenen Metropolen gesammelt hat. Die Fundstücke verdichten sich zu opulenten Gesamtbildern. Bomans, der in Kassel studierte und sich lange in den USA aufgehalten hat, widmet sich außerdem der Umgestaltung von Gesichtern politischer Machthaber. Ob die Ausstellung wie geplant am 5. Dezember eröffnet werden kann, ist offen. Begleitend zu der Werkschau bis 14. Februar ist für 30. Januar ein Konzert mit Antenne Lila vorgesehen. Die Mannheimer Musikerinnen Sabine Hund und Meike Büttner stehen für anspruchsvollen Elektropop.

Vom 21. März bis 11. April präsentiert der Lions-Club Frankenthal bei einer Benefizausstellung regionale Künstler und junge Talente, die beim Verkauf ihrer Werke 20 Prozent des Erlöses spenden. Die als Höhepunkt angekündigte Finissage wird musikalisch umrahmt. Das Erforschen von Oberflächen, die Räume beschreiben, haben den Mainzer Stefan Engel (Jahrgang 1960) und den in Kaiserslautern lebenden Jörg Heieck (Jahrgang 1964) zusammengeführt. Sie stellen vom 17. April bis 16. Mai unter dem Titel „Texturized“ ihre Wahrnehmung im Kontext von Architektur und Landschaft vor. Dabei korrespondieren bühnenartige Kulissen und futuristische Kapseln mit heimischen Landschaftsaufnahmen.

Überflüsssige CDs für Kunstobjekt gesucht

Am 28. Mai wird eine Ausstellung mit Werken des Malers Dimitri Vojnov eröffnet. Der 74-jährige gebürtige Bulgare lebt seit 1986 in Deutschland. Seine gegenständlichen Bilder sind bis 27. Juni zu sehen. Als Begleitprogramm findet am 12. Juni ein Kuschelkonzert mit der Sängerin Elke Wunderle statt. Skulpturen, Plastiken und Malerei unter dem Titel „qua-dratig“ zeigt Helga Schwait-Scherer vom 24. Juli bis 29. August. Die Südtirolerin arbeitet als freischaffende Bildhauerin in Mainaschaff und formt aus Natodraht Körper, Bilder und raumgreifende Installationen.

35 Aussteller wollen am 21. August im Garten des Kunsthauses eine exquisite Mischung aus Kunst und Genuss präsentieren – für die Augen und für den Gaumen. Als beliebtes Veranstaltungsformat hat sich dieser Markt inzwischen etabliert.

„Frankenthaler Spectrale“ nennt Detlef Schweiger seine Ausstellung vom 18. September bis 31. Oktober. Der in Dresden-Loschwitz lebende Künstler (Jahrgang 1958) reiht in raumbezogenen Großflächen rasterartig CD-Silberlinge aneinander und lässt so eine hochreflektierende Spiegelfläche entstehen. An der Materialsammlung für die Installation können sich auch Frankenthaler Bürger beteiligen und ihre nicht mehr benötigten Datenträger vom 1. Juli bis 3. September in eine im Rathaus aufgestellte Sammelbox werfen.

Reflexionen und Visionen

Als Treffen der Visionäre, die ihre Ideen auf eine ganz besondere Art umsetzen, bezeichnet die Frankenthaler Künstlerin und Kuratorin Uschi Freymeyer ihre Jahresausstellung, die die Besucher vom 14. bis 28. November mit hochwertigen Fotografien, nachdenklicher Malerei und Objekten in veredelter Form beeindrucken möchte.

Den Schlusspunkt setzt die Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK), die vom 11. Dezember bis 16. Januar 2022 Arbeiten präsentieren will, die kurz vor und nach dem Lockdown entstanden sind und sich mit aktuellen gesellschaftlichen Verschiebungen befassen.

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