Frankenthal Altera muss noch mal nachsitzen

74 Senioren leben nach Angaben des Landesamts derzeit im Altera-Pflegeheim in der Schraderstraße.
74 Senioren leben nach Angaben des Landesamts derzeit im Altera-Pflegeheim in der Schraderstraße.

„Wir werden unsere Hausaufgaben machen – so viel kann ich versprechen“, sagt Hans-Georg Pompe. Seit Montag ist er Geschäftsführer der Altera Senioren-Domizil Frankenthal GmbH, der Betreibergesellschaft des Pflegeheims in der Schraderstraße. Maximal ein gutes Vierteljahr Zeit hat er dafür: Der ursprünglich bis 30. Juni befristete Stopp zur Aufnahme neuer Bewohner wird „voraussichtlich vorläufig“ um drei Monate verlängert. Das hat das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage mitgeteilt. Der Grund für die Entscheidung: Nachdem die Mainzer Aufsichtsbehörde im Februar wegen offenbar länger anhaltender Missstände bei der Pflege der alten Menschen reagierte und intervenierte (siehe „Chronik“), sind bei Altera „im Ergebnis positive Entwicklungen“ in Gang gekommen. „Nach wie vor besteht aber in einigen Punkten noch Bearbeitungsbedarf“, hält eine Sprecherin des Landesamts fest. Gewisse Fortschritte gibt es ihr zufolge etwa beim größten Problem des Hauses: der Suche nach fachlich qualifiziertem Personal. Es würden deutlich mehr Kräfte zur Betreuung der aktuell 74 Bewohner eingesetzt. Der Träger des Heims sei bemüht, vakante Stellen rasch zu besetzen. „Schwierigkeiten“ bereite nach wie vor die Vorgabe des Landesamts, die bislang über Leasingfirmen oder als Freiberufler beschäftigten Mitarbeiter durch festangestellte Fachkräfte zu ersetzen. Hier will Geschäftsführer Pompe schnell aktiv werden: „Zu meiner Überraschung liegen viele Bewerbungen vor. Ich werde jetzt direkt erste Gespräche führen.“ Zum zwischenzeitlich von der Schließung bedrohten Wohnbereich des Altera-Pflegeheims, in dem vorwiegend Demenzpatienten leben, gilt unverändert ein Aufnahmestopp bis Ende September. Ob danach zu den aktuell 13 Bewohnern neue hinzukommen dürfen, hängt laut Landesamt davon ab, „ob sich der positive Trend fortsetzt“. Das würden die kommenden Wochen zeigen, so die Sprecherin. Der Termin 30. September ist nach Darstellung der Trägergesellschaft nicht in Stein gemeißelt: Sollte es dem neuen Chef Pompe mit seinem Team gelingen, die Auflagen des Landes früher zu erfüllen, sei eine frühere Rückkehr zum Normalbetrieb und damit zur Aufnahme neuer Bewohner in dem 127-Betten-Haus möglich. Der Geschäftsführer gab sich im Gespräch mit der RHEINPFALZ optimistisch, das hinzubekommen. Die Voraussetzungen in dem 2012 eröffneten Gebäude seien ideal: „Es ist alles da!“

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