Donnersbergkreis Zschechs Handschrift hinterlässt Spuren

Imsbach. 2015, bisher ein phänomenales Jahr für den SV Imsbach: Als Truppe im öden Mittelmaß wackelte er Ende Februar aus der Winterpause – seitdem fuhr er in acht Partien ganze sechs Dreier ein. Ein Hammer-Lauf. Im Klassement spiegelt sich das wider: Der SVI ist 2015 die viertstärkste Mannschaft der C-Klasse Nord, er schlug Klubs wie den TuS Ramsen oder den TuS Dannenfels. Unter Trainer Thorsten Zschech reifte die Elf. Nach der Saison hört er auf – und bleibt irgendwie doch.

Zschech wollte raus. Komplett. Einfach weg vom Sportplatz, weg vom Fußball, sonntags zuhause sein, bei der Familie. So zumindest die Abmachung. Das Thema Rasenkick wollte der Coach des SV Imsbach nach der laufenden Saison, in gut zwei Wochen, abhaken – vorerst. „Meine Frau sagte, es wäre schön, wenn ich öfters daheim wäre. Ich hatte ihr versprochen, mehr für die Kinder da zu sein“, muss der Vater zweier Mädels heute schmunzeln. Gesagt, getan. Zschech räumte seinen Platz auf der Trainerbank. Und brach dennoch auf eine gewisse Weise Wort: Vor zwei Wochen wurde er zum Nachfolger von SVI-Vorstand Thomas Zubiller gewählt. Ganz ohne rundes Leder geht es eben auch nicht. „In den letzten zwei Jahren haben wir hier was aufgebaut. Als ich kam, herrschte Chaos. Der Verein war 13. von 13 in der C-Klasse“, resümiert Zschech. „Es ist schön, wenn ich die Arbeit jetzt weiter verfolgen kann. Den neuen Trainer werde ich dabei unterstützen.“ Wie es sich für einen Übungsleiter und künftigen Drahtzieher gehört, suchte Zschech seinen Erben selbst aus: Die Wahl fiel auf Pascal Weber. Der 27-Jährige wurde gerade am Sonntag mit dem TuS Steinbach Meister der B-Klasse, von Anfang an hatte der Münchweilerer einen Stammplatz in Timothy Hanauers Team. Als Spielertrainer und Innenverteidiger soll er dem SVI ab nächster Saison mehr Stabilität verleihen. „Ich habe da geschaut, dass er zur Mannschaft passt. Es hätte nichts gebracht, wenn den Job jemand aus der älteren Garde gemacht hätte“, meint Zschech. Wenn Zschech seine etwa zweijährige Amtszeit Revue passieren lässt, steht unterm Strich vor allem: Erfolg. Er übernahm, da war der SVI Letzter. Querelen zogen sich durch die Mannschaft, der Zusammenhalt fehlte. Derzeit stehen die Imsbacher auf Rang vier der Jahrestabelle 2015. Die Elf ist gefestigt. „Wir haben die Möglichkeit, Sechster zu werden. Natürlich ist man zufrieden, wenn man so einen Sprung schafft“, sagt Zschech vor dem Heimspiel morgen gegen den fantastisch aufgelegten SV Niedermoschel (16.30 Uhr). „Das wird schwer. Niedermoschel hat zuletzt alles gewonnen. Unser Ziel ist es, in den drei Spielen noch sieben Punkte zu holen.“ Und in der nächsten Runde? Die starke Verfassung gekoppelt mit einem neuen, impulsiven Trainer? „Wir wollen oben mitspielen. Gleich aufzusteigen, ist aber schwierig. Vor allem, wenn die Klassen zusammengelegt werden“, betont Zschech, der zukünftige Vorsitzende. (ppp)

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