Münchweiler Weniger Menschen wollen Blut spenden

 Eingerahmt von First Responder Luca Wollan (links) und Blutspende-Öffentlichkeitsreferent Florian Ruwwe: die Vielfachspender Th
Eingerahmt von First Responder Luca Wollan (links) und Blutspende-Öffentlichkeitsreferent Florian Ruwwe: die Vielfachspender Thomas Keller, Agathe Scholl-Kapp, Matthias Fehlinger, Helmut Graf, Werner Hollstein, Uta Lommel-Maul, Manfred Böckly, Percy Baab, Armin Obenauer (von links).

Es wird immer weniger Blut gespendet. Dieser Trend bereitet Jochen Lunk, dem Vorsitzenden des Deutsche-Rote-Kreuz-Ortsvereins in Münchweiler, große Sorgen. Am Freitag waren es nur knapp halb so viele Spender wie vor einigen Jahren.

„100 bis 120 Spenden“ habe der DRK-Ortsverein Münchweiler viele Jahre lang bei jedem seiner Blutspendetermine verzeichnet, sagt Lunk, der erste Vorsitzende. 51 Blutspenden sind es am Freitag gewesen, drei Erstspender waren mit dabei. Lunk hebt warnend den Zeigefinger: „Ein leider bundesweit zu beobachtender wie besorgniserregender Trend“, stellt er fest. Schon die Ergebnisse von 60 bis 65 Spenden, die in der jüngeren Vergangenheit erreicht worden waren, seien nicht unbedingt das Gelbe vom Ei gewesen. „Es gelingt uns nicht, eine ausreichende Anzahl an jungen Erstspendern zu rekrutieren, welche sukzessive die älteren abzulösen vermögen und uns zudem über viele Jahre die Treue halten“, sagt Lunk. Der DRK-Ortsverein Münchweiler bietet seit 1978 permanent alljährlich bis zu fünf Spendetermine an, hat so bis heute rund 15.000 Blutkonserven von je einem halben Liter zur Verfügung stellen können.

Dass es viele Vielfachspender gibt, dafür steht die Tatsache, dass am Freitag in Münchweiler 26 Ehrungen anstanden. Anstecknadeln, Präsente und Urkunden gab es für zehn- bis 125-maliges Blutspenden. Für die außergewöhnliche Leistung von (mindestens) 62,5 Litern ihres wertvollen Lebenselixiers bei 125 Blutspenden in den zurückliegenden mehr als 40 Jahren wurden Thomas Keller aus Sippersfeld und der Münchweilerer Helmut Graf ganz besonders gewürdigt. „Ich bin vom ersten Tag vor bald 45 Jahren dabei und habe, soweit ich mich erinnere, nur alle ein, zwei Jahre mal einen Termin verpasst“, sagt Graf. „Soweit es gesundheitlich möglich ist“, will er weiterhin spenden. 100-mal gespendet haben Manfred Böckly, Werner Hollstein, Uta Lommel-Maul (alle Münchweiler) und Markus Rölle (Börrstadt), 75-mal Matthias Fehlinger, Agathe Scholl-Kapp (beide Sippersfeld), Percy Baab (Münchweiler) und Armin Obenauer (Neuhemsbach). Für 50 Spenden geehrt wurden Roswitha Baab, Jürgen Hess (beide Münchweiler), Heidrun Krupp (Winnweiler), Siegfried Reschke (Gonbach) und Gerhard Johannes Windecker (Börrstadt), für 25 Spenden Harald Braun (Münchweiler), Marcus Effert (Gonbach), Jörg Engel (Imsbach) und Jürgen Worster (Winnweiler). Zehnmal gespendet haben Joachim Böckly, Marco Böckly (beide Falkenstein), Bernd Gimbel, Tanja Nickel (beide Münchweiler), Roland Dexheimer (Steinbach), Juliane Drescher (Winnweiler) und Frank Sidor (Sippersfeld).

x