Donnersbergkreis Vision vom „Schiller-Viertel“

Oberbürgermeister Klaus Weichel hat die Vision, das Karree zwischen Schillerplatz, Fruchthallstraße und Marktstraße – das „Schiller-Viertel“ – aufzupolieren. Sein Ziel ist es, der ECE-Einkaufsgalerie ein schönes Stadtviertel mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität gegenüberzustellen. Das wird nicht von heute auf morgen gehen, machen sich Weichel und die Leiterin des Referats Stadtentwicklung, Elke Franzreb, allerdings keine Illusionen. Während die Aufwertung des gesamten Viertels zurzeit nur eine Vision ist, rückt die Neugestaltung des Schillerplatzes in greifbare Nähe. „Das ist beschlossene Sache“, betonte Franzreb im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Im Referat Stadtentwicklung seien erste Ideen in einen Entwurf eingeflossen, der bald im Bauausschuss zur Diskussion gestellt werden solle. „Im nächsten Jahr soll es auf dem Platz losgehen“, kündigte Franzreb an. Bis dahin müsse ein Detailplan erstellt werden. Bereits heute steht fest, dass der Schillerplatz neu gepflastert wird und der neue Belag bis zur Fruchthalle reichen wird. Auch die in die Jahre gekommenen Blumenkübel aus Beton, die Kugellampen aus dem vorigen Jahrhundert und die Sitzgelegenheiten sollen ausgetauscht werden. Was aus dem Brunnen wird, stehe noch nicht fest, auch müsse man sich noch Gedanken über die Buswartehalle der Stadtwerke machen, sagte die Leiterin des Referats Stadtentwicklung. Die Finanzierung der Neugestaltung des Schillerplatzes sei Dank eines hohen Landeszuschusses gesichert. Als sehr schwierig stufte Franzreb das Vorhaben „Schiller-Karree“ ein. Alle Häuser und Grundstücke in diesem Quartier seien in Privatbesitz. „Wir haben es mit 21 Eigentümern zu tun“, gibt die Stadtplanerin zu bedenken. Die erste Aufgabe der Verwaltung sei es denn auch, mit den Hausbesitzern ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen den Bewohnern und Eigentümern nichts überstülpen“, betonte die Referatsleiterin. Nur gemeinsam ließen sich hier Verbesserungen verwirklichen. Die Stadt werde sich bemühen, Zuschüsse für die Sanierung dieses Wohnviertels an Land zu ziehen. Trist sieht es im Innern des rundum bebauten Karrees zwischen Schillerplatz, Marktstraße und Fruchthallstraße aus. Drei recht kleine Innenhöfe sind zubetoniert und mit teils hässlichen Nebengebäuden bestückt. Auch die Rückfronten der meisten Häuser sind unattraktiv. Allerdings steckt in dem Viertel ein großes Potenzial. Vier Gebäude stehen unter Denkmalschutz, darunter nach Auskunft Franzrebs das älteste Haus von Kaiserslautern. Dieses zurzeit leerstehende historische Kleinod zu sanieren und für Lauterer und Besucher der Stadt zugänglich zu machen, ist denn auch ein Ziel des Oberbürgermeisters. So sei daran gedacht, die drei voneinander getrennten Innenhöfe zu zwei schön gestalteten kleinen Plätzen zusammenzulegen und für die Bürger zu öffnen. Einer der Höfe könne als eine Art Biergarten oder Garten-Restaurant angelegt, der andere als kleine Denkmalzone hergerichtet werden – so die Idee Weichels.

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