Basketball TVK-Damen bekommen ein Endspiel um die Meisterschaft

Angeschlagen: Ausgerechnet vor dem großen Saisonfinale zwickt der Knöchel von Emma Bauer. Ob sie am Freitag spielen kann, ist ge
Angeschlagen: Ausgerechnet vor dem großen Saisonfinale zwickt der Knöchel von Emma Bauer. Ob sie am Freitag spielen kann, ist genauso unklar wie der Einsatz ihrer Schwester Meike.

Im allerletzten Akt der Landesliga 2, in der Verlängerung mit einem Nachholspiel, fällt die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg. Mit einem finalen Erfolg beim TV Oppenheim können die TVK-Korbjägerinnen den Titel in die Kleine Residenz holen.

Die Spannung steigt vor dem Saisonendspiel in der überregionalen Spielklasse am Freitagabend (19 Uhr, IGS/Alte Halle Oppenheim): Denn eigentlich haben alle Mannschaften die Meisterschaftsrunde 2022/2023 schon beendet. Noch eine Begegnung ist offen, die nachgeholt wird. Die DJK Nieder-Olm II führt mit 20 Punkten die Tabelle an, war eigentlich nach dem Sieg Anfang März gegen den Hauptkonkurrenten TVK bereits (fast) Meister, hatte alle Trümpfe in der Hand. Doch nach der überraschenden Saisonabschlussniederlage beim TV Oppenheim hat nun die Damenmannschaft des TV Kirchheimbolanden wieder das letzte Wort – eben bei jenem TV Oppenheim.

Einen Rechenschieber für die Entscheidung an der Tabellenspitze braucht niemand: Gewinnen „Kibos“ Korbjägerinnen, sind sie punktgleich mit dem härtesten Rivalen und überholen die DJK, weil der TVK aus den direkten Duellen den besseren direkten Vergleich vorzeigen kann (2:2 Wertungspunkte, Korbdifferenz plus 18 Punkte). Vermasselt der Turnverein wie schon in Nieder-Olm nun auch den zweiten Matchball beim Tabellendritten, ist die Vizemeisterschaft für die Vatter-Schützlinge besiegelt. Einen dritten Matchball wird es nicht geben. Der TVK würde dann die Landesliga-Runde mit zwei Zählern Rückstand auf Meister DJK Nieder-Olm II beenden.

„Keine Angst vorm alles entscheidenden Spiel

So weit soll es aber nicht kommen, auch wenn es aktuell noch Personalsorgen gibt. Emma und Meike Bauer haben sich am Sprunggelenk verletzt. Bei den Stammspielerinnen wird sich erst kurzfristig zeigen, wie belastungsfähig die Knöchel sein werden.

„Wir haben gegen jedes Team in der Liga bisher gewonnen und stehen überall im direkten Vergleich am besten da. Angst vor dem alles entscheidenden letzten Spiel haben wir keine“, sagt Lennart Vatter und zeigt sich aufgrund der starken Saison-Performance selbstbewusst. Das Hinspiel gegen den TV Oppenheim hatte der TVK im November deutlich mit 66:42 für sich entschieden. „Wir haben mit vielen verschiedenen Aufstellungen tolle Leistungen und teils auch echt geile Spiele gezeigt. Und meistens haben wir auch immer das Beste daraus gemacht – unabhängig davon, welche Spielerinnen dabei waren oder nicht. Wir sind auch jetzt beim großen Saisonfinale bereit, alles zu geben. Wir alle kennen die besondere Ausgangskonstellation und wollen die große Chance nutzen.“

Trainer fordert Einstellung, Kampf und Leidenschaft

Wie Vatter meint, müsse sich die Mannschaft den ersten Platz mit der richtigen Einstellung, großem Kampf und Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Minute verdienen. „Jede Spielerin muss bereit sein, mannschaftsdienlich aufzutreten. Beim direkten Duell in Nieder-Olm hatten wir bereits alle Chancen und den großen Saisonerfolg in eigener Hand. Es klappte nicht. Trotz schlechtem Auftreten waren wir lange dran und haben nur knapp verloren“, erklärt Vatter. „In diesem Spiel haben wir uns nicht wirklich als Einheit präsentiert. Hier liegt jetzt der große Schlüssel, es dieses Mal bei der zweiten Chance in Oppenheim besser anzustellen.“

Vatter ist ehrgeizig und will nach dem erfolgreichen Fördern vieler eigener Talente und einer konstanten Aufwärtsentwicklung in den vergangenen Jahren unbedingt Meister werden. „Trainer und Team werden dafür alles geben“, sagt Vatter mit absoluter Fokussierung schon Tage vor dem Alles-oder-Nichts-Match. Ganz nach dem Motto: Nicht die Mannschaft mit den besten Spielern gewinnt, sondern die Spieler mit der besten Mannschaft – der TVK will als starke, geschlossene Einheit ins entscheidende Saisonduell gehen. Und danach noch einmal richtig jubeln und feiern.

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