Donnersbergkreis Rummel auf den Straßen

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Einmal mehr konnte sich der Finkenbacher Kerweumzug sehen lassen. Nicht nur die Menge von 18 Zugnummern, sondern auch die Qualität der Motivwagen ragte heraus. Diesmal war das Fest getreu seinem Motto ein einziger großer „Jahrmarkt“ im Moscheltal.

Nach dem gemeinsamen Kerweessen im Dorfgemeinschaftshaus startete der Lindwurm seine Runde durch die von Zuschauern gesäumten Ortsstraßen. Den Anfang machte „Werners Reitschule“ (Gestüt Krauß/Rhein), die mit dem Werbeslogan „Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp“ die Kinder zum Ponyreiten auf den Jahrmarkt lockte. Mit zu Autoscootern umgebauten Bobbycars und Tret-Traktoren hatte die Jugend ihren Spaß auf dem Rummel. Die „fahrende Isa und Tochter“ (Isabell und Luisa Steilen) hatte in ihrem Schaustellerwagen Lose und Luftballons zum Verkauf und las in den Händen der Jahrmarktsgäste die Zukunft. Ein zweigeteilter Motivwagen zeigte die berühmte Wahrsagerin „Medusa“ (Karina Peukert) mit ihrer Zauberkugel sowie den Tarotkarten und getrennt durch die Zimmerwand rückwärtig die Toilettendame (Brunhilde Ahrend) bei der Arbeit. Zum Brandsicherheitsdienst war Feuerwehrmann Florian Rahm mit dem Rasenmäherumbau-Feuerwehreinsatzfahrzeug vor Ort. Die lustigen Turnerinnen des TuS Finkenbach-Waldgrehweiler garantierten in origineller Blechdosenverkleidung, dass in ihrer Wurfbude jeder Versuch ein Treffer wird. Zwischendurch grüßte ein Abordnung der Nachbargemeinde Schiersfeld zum Fest, und die Pfälzer Partyband „Her-Mol-Hie“ unterhielt mit Liedern wie „Auf ihr Brieder in die Palz“ die Gäste. Die Sitterser Kerwefreunde waren bei der Lampionparty, während der sie von einer Riesenblindschleiche (Philipp Graf, Justin Greß und Biagio Heffstätter) verfolgt wurden. Zwischendurch sorgte Udo Bernhard vom „Doc-Stop“ mit seinem motorisierten Bierkasten für die Versorgung der Aktiven. Mit einer historisch gewandten Gruppe machten die Freunde aus Kalkofen auf ihr 650-jähriges Dorfbestehen aufmerksam, und die „Spanjer“ (Waldgrehweilerer) hoben ein Bier auf die Kerwe. Bevor sich die Festgäste auf der eigens aus Holland herbeigeholten Schiffsschaukel mit Ortsbürgermeister Roland Peukert und dem „seekranken“ ersten Beigeordneten Holger Keller in Schwung bringen konnten, durften sie an der Loch-Wurfbude ihr Zielvermögen unter Beweis stellen. Nachdem man eine Deutsche Mark oder wahlweise zehn Euro Eintritt bei Paul Rhein im Kassenhäuschen entrichtet hatte, konnte man sich den düsteren Gestalten der „Lindensträßer Geisterbahn“ aussetzen. Bäcker Otfried Sattler und seine Helfer hatten am Pizzaofen alle Hände voll zu tun. Schon von Weitem waren die Schreie der mutigen Achterbahnfahrer des „Moscheltal Coaster“ zu hören, die sich in den Kurven der Fliehkraft aussetzten. Ein sicheres Auge auf die grölende Gruppe beim „Bierbankexpress“ mit Zweiradantrieb, wo es auch „Bier to go“ im Angebot gab, hatten die Kerwe-Security-Kräfte „Hanse Passdebie“ (Paul Willi Warner) und „Lasse Reinström“ (Johnny Hoffmann) geworfen. Die Absicherung des Festzuges übernahmen die Feuerwehr Obermoschel und das Einsatzfahrzeug des DRK-Ortsvereins Finkenbach. Am Sportplatz standen eine Hüpfburg, ein Losstand und ein Spielwarenstand bereit. Begonnen hatte die Kerwe freitags mit dem Stellen der Kerwesträuße und dem Fußballspiel gegen die SG Steinbach II/Börrstadt, das die gastgebende SG Finkenbach/Mannweiler/Stahlberg mit 4:0 für sich entschieden konnte. Im Anschluss an den erfolgreichen Traillauf der „Rokland-Runners“ am Nachmittag sorgte am Samstagabend Disco-Peter im gut besuchten Festzelt für Stimmung bis in die späten Morgenstunden. Die Kerwe klang gestern mit dem Haxenessen im Dorfgemeinschaftshaus aus. (tnt)

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