Donnersbergkreis Ritzmann führt FDP der VG Winnweiler

Christian Ritzmann vom Kahlheckerhof ist wieder zum ersten Vorsitzenden des Winnweilerer FDP-Verbandsgemeindeverbandes gewählt worden. Auf der Versammlung der FDP in der Mühle am Schlossberg in Wartenberg-Rohrbach wurde unter anderem das fehlende schnelle Internet in der Verbandsgemeinde Winnweiler sowie das teils marode Straßennetz im Donnersbergkreis kritisiert.

So sagte Ritzmann, dass der Kreis derzeit nicht seine Kernaufgaben erfülle, etwa bei der Sanierung der Straßen, die in der Verantwortung des Landkreises sind. Er warnte vor der angedachten Einziehung von Straßen in unserer Region. Dadurch nehme man den Menschen einen Teil ihrer Freizeit; zudem würde durch längere Umwege die Umwelt stärker belastet. Grundsätzlich prangerte Ritzmann die Verschuldung der Kommunen an. Der Widerstand gegen die Windenergieanlagen auf dem Bocksrück „ist wohl gegessen“, so Ritzmann, denn der Baustopp sei beendet, nun beginne der Bau der Anlagen. Welche Auswirkungen die Bocksrück-Windräder auf die Bevölkerung und die Natur haben werden, werde sich erst nach deren Inbetriebnahme zeigen, so Ritzmann. In diesem Zusammenhang sprach er von einer verfehlten Energiewirtschaft, zumal eine Energiespeicherung noch immer nicht möglich sei. Das fehlende schnelle Internet sprach Christa Wüstenberg aus Wartenberg-Rohrbach an und verwies auf die geschlossenen Verträge und Verlängerungen der vertraglichen Fristen. Ein gut funktionierendes Internet sei von großer Bedeutung für die Region, so Wüstenberg, deshalb müsse von der Verbandsgemeinde Winnweiler Druck auf den Vertragspartner ausgeübt werden. Bemängelt hat sie weiterhin die fehlenden Informationen zur Breitbandversorgung. Zur Kommunalwahl sagte Kreisvorsitzender Achim Bertram aus Imsbach, dass sich trotz großen Engagements der Liberalen vor Ort die Stimmung für die FDP noch nicht so entwickelt habe wie erhofft. Dennoch sei man auf Kreisebene erfreut, dass man nun auch wieder in der Verbandsgemeinde Göllheim vertreten sei. Auch Ritzmann lobte das große Engagement der Mitglieder im Wahlkampf: „Die Stimmung vor der Wahl war gar nicht so schlecht wie letztlich das Wahlergebnis.“ Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag und des Landtags müsse sich die FDP als Kommunalpartei profilieren, Ritzmann. Hoffnung gebe, dass seit den Kommunalwahlen die Liberalen auf Kreisebene einen deutlichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hätten. Kritische Anmerkungen gab es in Richtung des Landesvorsitzenden Volker Wissing, weil er sich in seiner Heimat auf den letzten Platz der Kreistagsliste setzten ließ. Eine große Ehrung gab es für Walter Lommel aus Imsbach. Der 73-jährige Landwirt gehört seit 40 Jahren den Liberalen an; dafür gab es neben der Dankurkunde auch die Theodor-Heuss-Medaille. Bertram würdigte das lange Wirken von Lommel, der sich durch seine Bescheidenheit und gesunden Menschenverstand auszeichne. Lommel gehörte zeitweise dem Ortsgemeinderat von Imsbach und dem VG-Rat Winnweiler an. Er habe sich nie in den Vordergrund gedrängt, sondern sich für die Menschen vor Ort eingesetzt. Der gesellige Imsbacher verstehe es vorzüglich, mit seinem Wissen und Verstand liberale Politik umzusetzen. (llw)

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