Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Schock sitzt nach Brand bei Rotem Kreuz noch tief

Bild des Schadens: Bei dem Brand vergangene Woche wurden unter anderem zwei Transporter, eine Ladebrücke für Kleider und die Kle
Bild des Schadens: Bei dem Brand vergangene Woche wurden unter anderem zwei Transporter, eine Ladebrücke für Kleider und die Kleiderkammer völlig zerstört. Fotos: Stepan

Knapp eine Woche ist es her, dass ein Feuer an und in der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Kirchheimbolanden für erhebliche Schäden sorgte. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Bei den Mitarbeitern des DRK sitzt der Schock nach wie vor tief – und die Frage ist, wie es nun weitergeht.
Der Kleiderladen ist bis auf Weiteres geschlossen. „Das tut mir auch leid für die Damen, die hier ehrenamtlich gearbeitet und so viel Herzblut reingesteckt haben. Manche waren vier Mal die Woche da“, sagt DRK-Kreisvorsitzender Michael Ruther. Er kündigt aber auch an: „Wir wollen unbedingt wieder eine Kleiderkammer einrichten.“ Erste Kleiderspenden habe es direkt am Montag gegeben. „Schön wäre es, wenn wir irgendwo wieder eine Ladeneinrichtung günstig erwerben könnten“, erzählt Ruther. Auch in der dann neuen Kleiderkammer solle es das Ziel sein, Menschen in Not mit guten, sortierten Textilien vom Schlafanzug bis zum Wintermantel, aber auch mit Bettzeug, Kinderstühlchen, Schuhen oder Haushaltsgegenständen zu helfen. Die Spenden können entweder direkt beim DRK-Kreisverband in der Dannenfelser Straße in Kirchheimbolanden abgegeben oder die Kleider können auch in die an der Geschäftsstelle stehenden Kleidercontainer geworfen werden.
Eine neue Ladebrücke, eine Art Container, der mit den Kleidungsstücken aus den restlichen im Kreis verteilten Altkleidercontainern befüllt wird, soll auch aufgestellt werden – vermutlich zunächst einmal in Rockenhausen, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Mattern. 160 bis 180 Tonnen Kleidungsstücke sammelt das DRK im Jahr im Kreis. Das wird laut dem Kreisgeschäftsführer dann an die Soex Group geliefert, ein Unternehmen, das im Bereich Alttextilvermarktung tätig ist. Für das DRK ist das auch eine Einnahmequelle. „Wir haben einen wirtschaftlichen und einen sozialen Bereich. Und mit solchen Einnahmen können wir querfinanzieren“, erläutert Ruther.
Komplett zerstört wurden bei dem Brand außerdem zwei Fahrzeuge des Roten Kreuzes, an zwei weiteren ist laut Mattern Schaden in Höhe von 3000 beziehungsweise 5500 Euro entstanden. „Wir brauchen jetzt neue Fahrzeuge“, sagt der Geschäftsführer. Das eine völlig ausgebrannte hatte beispielsweise eine Spezialausstattung, um Liegendrollstühle zu transportieren. „Weil uns nun so ein Fahrzeug fehlt, müssen wir derzeit eine Tour zweimal fahren“, sagt Mattern.

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