Handball HR-Herren: Kein Spaziergang Richtung Verbandsliga

Ein hartes Stück Arbeit: Jahn Nitz (mit Ball) und seine HR gewinnen gegen Offenbach III, haben aber mehr Mühe als erwartet.
Ein hartes Stück Arbeit: Jahn Nitz (mit Ball) und seine HR gewinnen gegen Offenbach III, haben aber mehr Mühe als erwartet.

Schon seit Dezember warten die Pfalzligadamen der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim auf einen Punktgewinn. Auch gegen die HSG Dudenhofen/Schifferstadt gingen sie ohne Zähler vom Feld. Dagegen konnten die Herren die beiden Punkte gegen Bezirksliga-Konkurrent TV Offenbach III in der Nordpfalz behalten.

25:35 (9:17) lautete nach 60 Minuten das Ergebnis der „Nordpfälzer Wölfinnen“, die sich damit leider treu bleiben. Es gelingt ihnen nicht, über 60 Minuten ein gutes Spiel hinzulegen. „Das Spiel war wie das in der vergangenen Woche – nur dass die gute Halbzeit diesmal nach der Pause war“, sagte Trainer Matthias Griebe nach Spielende. 20 ganz schwache Minuten brachten die HR auf die Verliererstraße. Myra Daneke erzielte das 5:4 für ihre Mannschaft in der neunten Minute. Eine Viertelstunde später stand es 6:14. „Diese Phase haben wir komplett verpennt. Wir standen völlig neben uns“, resümierte Griebe. Vier Dinge, so der Übungsleiter, fehlen seiner Mannschaft aktuell: Leichtigkeit, Selbstvertrauen, Überzeugung und ein Erfolgserlebnis. Dass die HR durchaus in der Pfalzliga mithalten kann, zeigt sie immer wieder – auch gegen das Topteam Dudenhofen/Schifferstadt in der zweiten Halbzeit. Diese ging nur mit zwei Toren Differenz verloren. „Wir haben immer wieder sehr gute Phasen. Leider reichen die nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen an unserer Konstanz arbeiten“, erklärte Griebe. Auch die fünf verworfenen Strafwürfe zeigen, dass es mental derzeit nicht allzu gut um die „Wölfinnen“ bestellt ist.

Tabellenführer HR

Durch den 35:31 (18:16)-Erfolg bleiben die HR-Herren in der Bezirksliga auf einem Aufstiegsplatz. Sie belegen zwei Spieltage vor Saisonende Rang eins. Der TV Kirrweiler, mit zwei Spielen weniger, könnte sie an der Spitze noch abfangen. Durch den Erfolg gegen Offenbach III haben sie weiter eine sehr gute Chance, in die Verbandsliga aufzusteigen. Dabei hatte die HR mit dem Abstiegskandidaten aus der Südpfalz mehr Mühe, als es die Tabellensituation im Vorfeld hätte vermuten lassen. „In der Abwehr haben wir in der Anfangsphase etwas gebraucht, um die letzten entscheidenden Schritte zu gehen“, wusste Coach Johannes Finck auch, woran es lag, dass seine Mannschaft zu Beginn mit 5:9 hinten lag. Er wechselte den Torhüter, was der HR mehr Sicherheit verlieh. Durch einen 6:0-Lauf gingen die „Wölfe“ erstmals in Führung. Auch wenn sich die Gäste nicht aufgaben und Mitte der ersten Hälfte nochmal in Führung gingen, hatten die „Wölfe“ die Partie fortan im Griff, ohne sich wirklich deutlich absetzen zu können.

Torhüter Jonas Griebe, der in der Anfangsphase nicht ins Spiel fand, steigerte sich später und konnte mit drei abgewehrten Siebenmeterwürfen überzeugen. Als die HR sich einen Vorsprung von fünf Toren erkämpft hatte, probierte Offenbach in den letzten zehn Minuten alles. „Sie haben nie aufgesteckt und mit doppelter Manndeckung noch versucht das Ruder rumzureißen“, zollte Finck dem Gegner Respekt.

So spielten sie

Damen: Eisen; Daneke (7/3), Herrmann (4), Lara Schwarz (3/1), Setzer, Ebel (beide 2), Peter (2/1), Ritz, Geiger, Kern, Morales, Walter (alle 1), Hanna Schwarz

Herren: Griebe, Schmitt; Kuhn (6), Heinz (6/3), Junghanß, Kerber (beide 5), Elias Burton (5/5), Drude (3), Franck, Samuel Boger (beide 2), Nitz (1), Seibert

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