Einselthum Hochwasserschutz: Konzept trotz Kritik verabschiedet

Ein Konzept, das der Gemeinderat nun verabschiedet hat, soll Einselthum künftig besser vor Hochwasser schützen. Diese Aufnahme s
Ein Konzept, das der Gemeinderat nun verabschiedet hat, soll Einselthum künftig besser vor Hochwasser schützen. Diese Aufnahme stammt von Juni 2020.

Kontrovers waren die Meinungen zum örtlichen Hochwasserschutzkonzept, das der Gemeinderat Einselthum jetzt beschlossen hat. Vor allem die Dauer zwischen der Erstellung im Jahr 2018 und der Verabschiedung des Papiers stieß bei einzelnen Ratsmitgliedern auf Kritik.

Tobias Diefenbach, der Leiter des Bauamts der Verbandsgemeinde Göllheim, erläuterte den Ratsmitgliedern die Schwerpunkte des Hochwasserschutzkonzepts. Dieses biete nun die Basis, um in Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Gremien eine optimale Außengebietsentwässerung zu erreichen. Diefenbach verdeutlichte, dass an manchen Stellen auch Kreis und Verbandsgemeinde in die Realisierung gewünschter Maßnahmen eingebunden werden müssten.

Mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion sei die Planung bereits abgestimmt. „Nötig ist jetzt, mit Vertretern der Landwirtschaft und auch mit der Feuerwehr das Konzept durchzugehen, denn sowohl für die Bauern und Winzer als auch für die Einsatzkräfte enthält es konkrete Hinweise, wie Hochwasserprobleme vermieden beziehungsweise im Ernstfall bekämpft werden können“, so Diefenbach. Als eine Maßnahme, die seitens der Gemeinde gewünscht werde, nannte er die Verbesserung der Entwässerung des Stettener Wegs in den Mühlgraben.

Rinne reicht nicht aus

Im Anschluss an den Sachvortrag entwickelte sich eine lebhafte Debatte. So kritisierte Jörg Bayer (FWG), dass die Gemeinde bereits in den Ausbau eines Entwässerungsgrabens 7000 Euro investiert habe, sich jetzt aber herausstelle, dass die gebaute Rinne nicht ausreichend dimensioniert und zudem für eine ordentliche Abwasserableitung zu kurz ausgeführt worden sei.

Ortsbürgermeisterin Simone Rühl-Pfeiffer (SPD) hat die Kritik aufgenommen, betonte aber, dass die Baumaßnahme und die Kosten nicht umsonst gewesen seien. Es gebe die Möglichkeit, an der Rinne noch nachzubessern. Sie lobte ausdrücklich das Hochwasserschutzkonzept, das der Ortsgemeinde Handlungsvorgaben an die Hand gebe, nach denen sie agieren könne.

Entwässerung des Neubaugebiets noch kein Thema

Kritisch gesehen wurde auch die Entwässerung des geplanten Neubaugebiets, für das allerdings bislang nur eine grobe Entwurfsplanung besteht. „Hier müssen wir heute noch nicht debattieren, da im Verlauf des Verfahrens zur Aufstellung des Bebauungsplans auch die Entwässerung eine wichtige Rolle spielen und immer wieder zur Sprache kommen wird“, so die Ortsbürgermeisterin.

Letztlich hat der Rat trotz der geäußerten Kritik das Hochwasserschutzkonzept einstimmig akzeptiert.

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