Donnersbergkreis „Explodierte“ Farbflächen

Rockenhausen. Das Museum Pachen in Rockenhausen zeigt vom 30. März bis zum 25. Mai unter dem Titel „Stichel, Tusche, Wasserfarben: Grafische Werke des 20. Jahrhunderts aus einer privaten Sammlung“ eine Ausstellung mit Bildern großer Meister wie Edvard Munch, Emil Nolde, Max Slevogt, Heinrich Vogeler, Emil Orlik sowie von Künstlern wie August Croissant, Otto Dill oder Werner Brand, die vor allem in der Pfalz sehr beliebt sind.

Diese großen Namen sind mit Werkbeispielen vertreten, die einen Einblick in die Kunst der Grafik vom Symbolismus bis zur Gegenwart ermöglichen. Der Begriff „Grafik“ vereinigt unter anderem Zeichnungen, Aquarelle und mehrere Arten der druckgrafischen Techniken, wie Holzschnitt, Radierung und Lithographie, die bereits eine lange Tradition in der Kunstgeschichte haben.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden vielfältige Ausdrucksmittel der Grafik erneut entdeckt. Künstler experimentieren mit Kombinationen dieser traditionellen Techniken und ihrer „unkonventionellen“ Verwendung. Die Ausstellung gibt die Möglichkeit, Beispiele des Schaffens einiger Künstler verschiedener Stilrichtungen zu betrachten.

Der Symbolismus ist mit akribisch-raffinierten Werken Heinrich Voglers vertreten, auf denen sich die Genauigkeit des Radierstriches mit hell-dunklen Effekten der Aquatinta verschmilzt. Dynamische Skizzen von Max Slevogt präsentieren die Stilwandlungen der Lithographie in der Zeit des Impressionismus. Leuchtende Farben der „ungemalten Bilder“ des Expressionisten Emil Nolde zeigen die Weiterentwicklung der Aquarelle. Spontane Linien treffen „explodierte“ Farbflächen in Schöpfungen des informellen Künstler Wols. Lyrische Radierungen Werner Brands stellen die Fortführung der klassischen Tradition am Ende des 20. Jahrhunderts dar.

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