Donnersbergkreis Donnersberger echo:

Ein Aufreger? Oder doch eher was zum Schmunzeln? Da gehen die Meinungen sicher auseinander, je nachdem ob man ein Parteibuch hat und wenn ja: welches. Dass die SPD das Rainer-Guth-Plakat bei der Brauerei Bischoff nicht gut fand und das auch beim Brauerei-Chef Sven Bischoff artikuliert hat, lässt immerhin darauf schließen, dass im Ringen um die Nachfolge Winfried Werners die Nervosität steigt und man bei der SPD den Herausforderer von CDU und FWG ernst nimmt. Und freilich: Da bei der SPD ja – nach dem Rückzug Michael Ruthers – die offizielle Nominierung Michael Cullmanns als Landratskandidat erst gestern Abend in Münchweiler vollzogen werden sollte, sind die Sozialdemokraten natürlich im „Plakatierungsrückstand“. Es darf allerdings darüber gestritten werden, ob diese Seite der Wahlkampfrituale tatsächlich viel zur Meinungsbildung beträgt und es am Ende „kreuzchenrelevant“ sein wird, wer wie lange von welchem Ort aus auf das Wahlvolk herablächelt. Ein Thema, über das sich gut und entspannt bei einem Bischoff-Bier diskutieren lässt. Als besonderes Schmuckstück und magisches Fleckchen Erde vor gut elf Jahren gestartet, ist der Keltengarten in Steinbach offenbar schneller als gedacht in die Jahre gekommen. Dass er zuletzt nur noch eingeschränkt genutzt werden konnte, war öffentlich bislang kaum bekannt. Schade – und allemal ein Grund, es nicht dabei zu belassen. Der Garten, künstlerisch ausstaffiert mit den Ergebnissen zweier Bildhauersymposien und mit vielen reizvollen Ideen ausgestaltet, hat sicher auch weiterhin das Potenzial, eine Besucherattraktion zu sein. Eine Sparkassenspende von 11.000 Euro, in dieser Woche vor Ort überreicht, ist da willkommener Anschub eines Neustarts. Ein spannendes Kapitel Energiewende verbirgt sich hinter dem Begriff „Kibo Energy“, ein millionenschweres Forschungsprojekt des Energieversorgers ERP, in dem es um das Ziel einer autarken Energieversorgung für Kirchheimbolanden geht. Ein 26-köpfiges Forschungsteam unter der Leitung von ERP-Geschäftsführer Peter Missal arbeitet an dem Konzept, das mit Strom- und Gasnetz, Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien, Blockheizkraftwerken, Steuerungstechnik und ähnlichem unterschiedlichste Ressourcen und Potenziale einbindet. Auch Unternehmen wie die Viessmann-Gruppe sind daran beteiligt. Heute um 10 Uhr wird das Projekt öffentlich in der Kirchheimbolander Stadthalle vorgestellt. Eine Gelegenheit, mehr über ein Projekt zu erfahren, das einen sehr bemerkenswerten und überregional beachteten Beitrag zur Energiewende darstellt. | Thomas Behnke

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