Kirchheimbolanden Begeistertes Publikum bei den 12 Tenors in der Stadthalle Kirchheimbolanden

Sangen ein breitgefächertes Repertoire: das Ensemble 12 Tenors.
Sangen ein breitgefächertes Repertoire: das Ensemble 12 Tenors.

Bis auf den letzten Platz ausverkauft war die Stadthalle an der Orangerie in Kirchheimbolanden beim Konzert der 12 Tenors am Donnerstag. Ein bunt gemischtes Publikum erlebte eine unterhaltsame Mischung aus bekannten Liedern von der Klassik über Pop, Rock bis hin zum Schlager.

Mit dem von Michael Jackson und Lionel Richie stammenden Benefiz-Hit „We Are The World“, mit dem eine Vielzahl amerikanischer Musiker 1985 für Afrika Geld sammelten, kamen die Tenöre einer nach dem anderen auf die Bühne. Dabei stellten sie auch ihre jeweilige Stimmfarbe vor. Das machte deutlich, dass Tenor nicht gleich Tenor ist, sondern sich als höchst individuelle Stimmen in einem breiten Spektrum zeigen. Jeder Einzelne des international zusammengesetzten Ensembles brachte seine Leistung, die jeweils von den anderen unterstützt wurde.

Mit einer fetzigen Interpretation von „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens luden die Sänger das Publikum von Beginn an zum Mitsingen, Klatschen und Tanzen ein. Nach einer modernen Version des „Ave Maria“ ging es schunkelnd weiter, um dann mit Leonard Cohens „Halleluja“ einen frenetischen Beifallssturm zu erzeugen. Nach einem Beatles-Medley mit „Yesterday“, „Twist And Shout“ und „Hey Jude“ steuerte das Ensemble mit dem durch Mark und Bein gehenden Evita-Hit „Don’t Cry For Me Argentina“, mit John Miles „Music“ und Piccinis „Nessun Dorma“ auf weitere Höhepunkte des Konzerts zu. Schade, dass durch ein bisschen zu viel an Halleffekt der Eindruck von Künstlichkeit entstand, wo doch jeder einzelne Sänger in der Lage gewesen wäre, den Saal mit seiner Stimme ohne Mikrofon zu füllen.

Begeisterte Zuhörer im Publikum

„Wie sie klassische Melodien und moderne Musik kombinieren und wie sie das rüberbringen, das gefällt mir super“, kommentierte Birgit Penzel aus Kerzenheim das Konzert in der Pause. Auch Rosi Bingenheimer aus Wörrstadt schwärmt: „Es ist einfach genial. Ich habe es mir vorher toll vorgestellt, aber so toll nicht. Ich bin überbegeistert. Ich finde gar keine Worte. Ich bin schockverliebt in die vielen tollen Stimmen mit ihren eindrucksvollen Stimmfarben – und vor allem in die von Joshua Smith.“

Positiv überrascht zeigt sich Miriam Renkel aus Marnheim. „Ich bin ohne Erwartungen hergekommen, aber die Jungs machen mir echt gute Laune. Es ist abwechslungsreich, humorvoll, animierend.“ Und Frank Schmitt aus Wolfstein meint: „Das breite Spektrum aus Rock bis Klassik ist faszinierend und die Showeinlagen machen es unterhaltsam. Sie erzeugen mit wenig Aufwand viel Wirkung. Und vor allem beziehen sie ihr Publikum mit ein, bringen Lieder, die man mitsingen kann. Hierherzukommen hat sich allemal gelohnt.“

Klassik nach der Pause

Mit Bizets „Torero-Lied“, Verdis „La Donna Mobile“ und Laras „Granada“ kamen zu Beginn des zweiten Teils Besucher, die eher ein Konzert rein klassischer Arien erwartet hatten, auf ihre Kosten. Nach diesem Intermezzo ging es wieder mit modernerem Liedgut wie „Father And Son“ von Cat Stevens, dem Shanty „The Wellerman Song“ weiter, um dann zum Ende des Konzerts mit dem Simon & Garfunkel-Hit „Sounds Of Silence“ und Robbie Williams „Angel“ nochmals eindrucksvolle Höhepunkte zu setzen.

Zweifellos haben sich die zwölf Tenöre mit ihren Stimmen, mit ihrer Leidenschaft und ihren Melodien in die Herzen der Zuschauer gesungen. Sie überzeugten mit ihrer Show und einem breiten Repertoire.

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