Kirchheimbolanden Adventskonzert mit „Gloria“ und Geheimtipp

Die Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler gestaltet am 11. Dezember ihr traditionelles Adventskonzert.
Die Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler gestaltet am 11. Dezember ihr traditionelles Adventskonzert.

Vivaldis „Gloria“ steht im Zentrum des Adventskonzerts der Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler unter Leitung von Martin Reitzig. Es findet am Sonntag, 11. Dezember, ab 16 Uhr in der Peterskirche statt.

„Wir wollten etwas Weihnachtliches als Hauptwerk für den Chor“, erläutert Bezirkskantor Martin Reitzig, wie das diesjährige Programm zustande gekommen ist. Und es sollte einmal nicht das beliebte Bach-Oratorium sein. Vivaldis „Gloria“ in D-Dur (RV 589) sei ursprünglich Teil einer Messe gewesen, so Reitzig, und war länger in Vergessenheit geraten. Der italienische Komponist ist bekannter für seine Orchesterwerke. „Die Kirchenmusik steht bei Vivaldi eher im Hintergrund“, sagt Reitzig. Dabei habe der 1678 geborene Venezianer mindestens 47 geistliche Werke komponiert.

Das zwölfsätzige „Gloria“ ist das bekannteste davon. Entstanden ist es wohl 1715, Vivaldi war damals in Venedig „Maestro de Concerti“ im Dienst eines Waisenhauses. In Kirchheimbolanden erklang es zuletzt 2012. Im Zentrum stehe der berühmte „Gloria in excelsis Deo“-Text, den viele mit Weihnachten verbinden, sagt Reitzig.

Collegium Musicale aus Bingen begleitet den Chor

Zur Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler gehören derzeit etwa 25 bis 30 Sängerinnen und Sänger, auch aus benachbarten Orten wie Mehlingen oder Eisenberg. Der Chor führt das etwa 30-minütige Werk mit zwei Solistinnen auf: Antonietta Jana aus Kaiserslautern und Simone Pepping-Sattelberger aus Speyer. Es begleitet das Collegium Musicale Bingen.

Außerdem zu hören ist die Streichersinfonie A-Dur Wq 184 von Carl Philipp Emanuel Bach. Hier steht das Orchester aus Bingen mit seinen 30 bis 35 Musikern unter Leitung von Wolfgang Thiel im Zentrum. Aus Kirchheimbolanden wirken Volker Günther (Trompete) und Sebastian Spratte (Fagott) mit.

„Willkommen, süßer Bräutigam“

Als „einen Geheimtipp“ bezeichnet Martin Reitzig das dritte Werk des Konzertnachmittags: die Weihnachtskantate „Willkommen, süßer Bräutigam“ für zwei Solostimmen – hier Jana und Pepping-Sattelberger –, zwei Violinen/Violoncello, Kontrabass und Orgel, die diesmal nicht Reitzig selbst spielt, sondern sein Schüler, Tom Niklas Roland. Die Kantate stammt von Vincent Lübeck (1654-1740), einem Meister der norddeutschen Organistenschule um Buxtehude.

Termin

Adventskonzert am 11. Dezember, 16 Uhr, Protestantische Peterskirche Kirchheimbolanden

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