Donnersbergkreis 2021: Vom Wetter her ein ziemlich normales Jahr

An 19 Tagen des vergangenen Jahres bildete sich in Lagen über 300 Metern eine Schneedecke.
An 19 Tagen des vergangenen Jahres bildete sich in Lagen über 300 Metern eine Schneedecke.

Rückblick: Einige winterliche Impressionen, ein meist freundliches, aber kaltes Frühjahr, ein niederschlagsreicher Sommer, ein goldener und ziemlich trockener Herbst: Das Jahr 2021 hatte wieder ein buntes und reichhaltiges Wetterprogramm zu bieten.

Im Januar gab es immerhin 19 Tage mit einer Schneedecke. Das Frühjahr bescherte uns zwar öfter freundliches Wetter, aber auch Kälte und Frost bis in den Mai hinein. Sommerliche Wärme gab es hauptsächlich im Juni. Der Juli fiel sprichwörtlich ins Wasser. Der Herbst glänzte mit viel Sonnenschein. Nach einigen Jahren mit Hitze, Trockenheit und Dürre hielt sich das Jahr 2021 eher an die Norm.

Der Januar gestaltete sich teilweise richtig winterlich. Die Westpfalz konnte sich zumindest phasenweise bis ins Flachland in eine Schneelandschaft verwandeln. Oberhalb von etwa 300 Metern gab es 19 Tage eine Schneedecke, die über die Monatsmitte auch mal über 15 Zentimeter anwuchs. Es gab überdurchschnittlich viel Niederschlag.

Der Februar, ein Monat der Extreme. Nach Eisschranktemperaturen mit Werten von zum Teil unter minus zehn Grad schnellte das Quecksilber nach kurzer Zeit in den frühlingshaften Bereich von beinahe 20 Grad. Außerdem machte die Sonne etliche Überstunden.

Frost und Wärmerekorde

Im März wurde in 25 Nächten Bodenfrost registriert. Trotzdem gab es zum Monatsende mit jeweils 24,2 Grad neue historische Wärmerekorde. Am 31. gab es sogar den ersten Sommertag. Außerdem schien die Sonne im März deutlich länger als üblich.

Auf den Boden der Tatsachen ging es dann im April zurück. Dieser Frühjahrsmonat war so kalt wie seit 30 Jahren nicht. Ständige Nordwetterlagen bescherten uns einige Schneefälle. Auf den Höhen wurde es kurzfristig weiß und rutschig. Obendrein fiel nicht einmal die Hälfte der monatsüblichen Niederschlagsmenge.

Dafür füllte ausgerechnet der Wonnemonat Mai des Bauers Fass und Tonne. Es fiel zum Teil über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Nach langer Kälteperiode mit häufigen Bodenfrösten schaltete der Monat erst zum Ende hin die Heizung an und jagte die Temperaturen dauerhaft über die 20-Grad-Marke. Letztendlich war es der kälteste Mai seit mehr als 25 Jahren.

Der Juni brachte viel Sonnenschein und Wärme. Er mauserte sich zu einem der drei wärmsten Juni-Monate seit Beginn der Aufzeichnungen. Allerdings lösten kräftige Regengüsse und Gewitter die schwüle Hitze im Mittelabschnitt ab.

Im Juli blieb unsere Region von der verheerenden Flutkatastrophe verschont. Starkregenereignisse oder Gewitter führten aber auch hier zu kleinräumigen Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Die Temperaturen hielten sich die meiste Zeit eher im unteren Sommerbereich auf.

Auch im August kochte der Sommer oft nur auf Sparflamme. In der Regel zeigte er sich durchwachsen. Die Sonne geizte mit Licht und Wärme. Immer wieder überquerten uns vom Atlantik Regenfälle. Das Niederschlagssoll wurde jedoch deutlich unterschritten.

Wesentlich beständiger und sonniger präsentierte sich das Wetter im September. Insbesondere während der ersten Monatshälfte lagen die Temperaturen im warmen Spätsommerbereich. Kühl und frühherbstlich wurde es erst zum Ende hin.

Im Oktober legte die Sonne nochmals nach. Die Temperaturen passten sich der herbstlichen Jahreszeit an. Zu Beginn des Schlussdrittels rauschte ein Herbststurm übers Land und führte zu einigen teils größeren Schäden.

Nach „goldener“ Herbstsonne wurde es im November zunehmend grau und düster. Die ersten Schneeflocken rieselten zum Monatsende herab und bescherten den höheren Lagen unserer Region ein sanftes Winterkleid.

Der Dezember gestaltete sich schmuddelig. Kurze, freundliche Abschnitte wechselten sich mit dem wiederholten Durchzug von Niederschlagsgebieten ab. Während der Anfangsphase fiel gelegentlich Schnee oder Schneeregen. Letztendlich war der letzte Monat des Jahres um 1,5 Grad zu warm.

Das Jahr 2021 fiel mit einem Temperaturmittel von 9,7 Grad um 0,4 Grad zu kalt aus – legt man die vergangenen 25 Jahre zugrunde. Im Vergleich zum Referenzzeitraum zwischen 1961 und 1990 war es jedoch um 0,7 Grad zu warm. „Frosttage“ (Tiefsttemperatur unter 0 Grad) gab es 81. „Eistage“ (Höchsttemperatur unter 0 Grad) wurden sieben vermerkt. An drei Tagen sank das Quecksilber in den Frostbereich von minus zehn Grad und kälter. „Bodenfrost“ wurde an 150 Tagen registriert. „Heiztage“ (Tagesmittel unter 15 Grad) gab es 258. An 99 Tagen stieg die Temperatur auf über 20 Grad. „Sommertage“ (Höchsttemperatur von mindestens 25 Grad) gab es 43. Fünf „Heiße Tage“ (Höchsttemperatur von mindestens 30 Grad) wurden verbucht. Der tiefste Wert wurde in Lambsborn am 11. Februar mit eisigen minus 10,4 Grad, der höchste am 19. Juni mit heißen 33 Grad verzeichnet.

Die Wolken dominieren

Das Mittel der Luftfeuchtigkeit lag bei 80 Prozent. Die Niederschlagsmenge erreichte 898 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht 102,5 Prozent des langjährigen Mittelwertes. Regentage mit einem Mindestwert von 0,1 Litern pro Quadratmeter gab es 187. Der meiste Tagesniederschlag – 37,9 Liter pro Quadratmeter – fiel am 24. Juli während eines Gewitters. Der niederschlagsärmste Monat war der April mit mageren 21,1 Litern pro Quadratmeter. Der niederschlagsreichste Monat war der Juli mit beachtlichen 136,5 Litern pro Quadratmeter. An 23 Tagen „blitzte und donnerte“ es. An 52 Tagen fiel Schnee oder Schneeregen. Eine winterliche Schneedecke gab es an 31 Tagen. Diese erreichte am 17. Januar mit 17 Zentimetern ihren Höhepunkt. Nebel wurde an 57 Tagen beobachtet. Starken Wind gab es an 29 Tagen.

Insgesamt war der Himmel während des Jahres zu 68,1 Prozent von Wolken überzogen (normal). Die Sonne schien 1790 Stunden. Dies entspricht 103,5 Prozent des langjährigen Mittels der vergangenen 25 Jahre. Durchschnittlich schien sie pro Tag etwa vier Stunden und 54 Minuten. Sonnigster Monat war der Juni mit 244 Stunden. Am wenigsten schien sie im Dezember mit nur 33 Stunden.

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