Bad Dürkheim Diskussion um Trainerstrafe

Die C-Klasse bleibt Sorgenkind des Fußballkreises Rhein-Mittelhaardt. Kreisvorsitzender Klaus Karl war bei der Vorrundenbesprechung der B- und C-Klasse im Vereinsheim der SG Mußbach zur Zukunft der tiefsten Spielklasse besorgt. Bei der Spielplangestaltung waren sich die Vereinsvertreter weitgehend einig.

«Neustadt.» „Der FC Palatia Böhl hat Anfang Juli seine Zweite Mannschaft abgemeldet und der SV 1911 Bad Dürkheim am Mittwoch aufgrund Spielermangels seine einzige (wir berichteten). Deshalb starten die Staffeln Mitte und Ost lediglich mit 13 Mannschaften“, teilte er mit. Nur die Staffel West habe die ursprüngliche Größe von 14 Teams. „Einer Klasse müssen mindestens zwölf Mannschaften angehören, weshalb ich die Gefahr sehe, dass wir zukünftig nur noch zwei Staffeln mit jeweils bis zu 20 Teams bilden müssen, was angesichts der Personalprobleme der Vereine nicht toll ist“, ergänzte er. Der TV Gönnheim – in der vergangenen Runde ebenso abgemeldet wie der FC 23 Hambach II – tritt wieder an, da mehrere Dürkheimer Spieler dorthin wechselten. Karl erinnerte daran, dass es seit dem 1. Juli keine Spielerpässe mehr gebe. Zum neuen System äußerte sich keiner der vollständig anwesenden Vereinsvertreter negativ. Bei Neuzugängen sei zu beachten, dass dieses eine Geburtsurkunde vorlegen müssten. Bei ausländischen Spielern ist es der Pass, da aus der Geburtsurkunde nicht die Nationalität hervorgehe. Karl warnte ausdrücklich davor, „einen ausländischen Spieler einfach zum Deutschen zu machen, um dies zu umgehen“. Nicht durchsetzbar sei der bei der vergangenen Rückrundenbesprechung formulierte Antrag zweite Teams aus der C-Klasse aufsteigen dürften, wenn die Erste Mannschaft ebenfalls der tiefsten Spielklasse angehöre. In dieser Saison sind mit dem ASV Speyer, der SpVgg Rot-Weiß Speyer und dem ASV Waldsee drei Vereine mit zwei Teams in der C-Klasse vertreten. Zwei Vereine werden nur mit Neunermannschaften antreten. „Inzwischen wurde die Möglichkeit eingerichtet, einmal pro Saison von einer Neuner- auf eine Elfermannschaft oder umkehrt zu wechseln“, informierte der Kreisvorsitzende. Auf wenig Gegenliebe stieß die Neuerung, dass in der A-Junioren-Kreisliga, tiefste Spielklasse des Kreises, maximal bis zu 21 Jahre alte Spieler eingesetzt werden können. „Damit soll verhindert werden, dass Vereine ihre A-Junioren abmelden müssen.“ Karl hofft, dass dies nicht ausgenutzt wird, um die Jugend so zu verstärken, dass sie aufsteigt. Wichtig sei auch, dass eine Gelb-Rote Karte ab sofort dazu führe, dass ein Spieler für die folgenden beiden Kalendertage gesperrt sei. „Achtet deshalb darauf, dass ein Spieler, der samstags bei den Senioren oder bei den A-Junioren Gelb-Rot sieht, nicht sonntags in einer aktiven Mannschaft eingesetzt wird“, warnte Karl. Klassenleiter Helmut Scheurer erklärte: „Durch die regionale Neueinteilung der B- und C-Klasse befinden sich in meiner B-Klasse zehn und in der C-Klasse neun neue Mannschaften, weshalb es wenig Sinn macht, auf die vergangene Saison im Detail einzugehen.“ Allerdings sei die vergangene Spielzeit fairer gewesen und der Zuschauerschnitt sei gestiegen. Schiedsrichterobmann Thorsten Braun musste auf viele Neuerungen hinweisen. Für die meisten Diskussionen sorgte die Neuerung, dass der Trainer einer Mannschaft dafür bestraft werden könne, wenn sich jemand auf der Bank danebenbenehme und für den Schiedsrichter nicht zuordenbar sei, wer schuldig sei. „Handelt es sich beispielsweise um ein Vergehen eines Betreuers, kann auch ein zur Zeit der Tat spielender Spielertrainer eine Rote Karte sehen, wenn der Schuldige nicht ermittelt werden kann“, ließ Braun wissen. Grundsätzlich könne nun jeder, der in irgendeiner Funktion auf dem Spielberichtsbogen stehe, mit Karten bestraft werden. Neu sei auch, dass jeder Spieler, der ausgewechselt werde, an der Spielfeldbegrenzung, die sich am nächsten zu ihm befände, den Platz verlassen müsse. Außerdem werde ein Schiedsrichterball nur noch mit dem Spieler ausgeführt, dessen Team zuletzt in Ballbesitz gewesen ist. Eine Ausnahme gebe es nur, wenn der Schiedsrichterball in einem Strafraum ausgeführt werde. Dann sei auch noch ein Akteur der verteidigenden Mannschaft daran beteiligt. Im Falle einer Vorteilsauslegung des Schiedsrichter könne inzwischen auch noch ein Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung mit einer Karte bestraft werden.

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