Bad Dürkheim „Das ist der Hammer“

Gemixtes Meisterfoto: Die Dürkheimer Rhein-Haardt-Riggl und die Unkomplizierten aus Hamburg ließen sich bei den Deutschen Meiste
Gemixtes Meisterfoto: Die Dürkheimer Rhein-Haardt-Riggl und die Unkomplizierten aus Hamburg ließen sich bei den Deutschen Meisterschaften der Dritten Mannschaften in Bad Dürkheim feiern.

«Bad Dürkheim.» Mit großem Kampfgeist haben die Rhein-Haardt-Riggl, das Ü30-Herrenteam des DHC, die Meisterschaft gewonnen. Bei großer Hitze schlugen sie am Sonntag im Endspiel Die Besten vom Berliner HC mit 3:1 nach Siebenmeterschießen. Bei den Damen holten Die Unkomplizierten vom UHC Hamburg den Titel durch ein 1:0 über die Schönen Bälle von Rotweiss Köln. „Wahnsinn!“ – DHC-Spieler Daniel Brumm war überglücklich, Kollege Tobias Tempel angesichts der Hitze eher nur noch platt. „Super, macht Spaß!“, strahlte auch Andreas Lehrer. Im Finale hatte es bei großer Hitze am Sonntagnachmittag nach 25 regulären Spielminuten 1:1 gestanden. Lehrer hatte die Rhein-Haardt-Riggl in Führung gebracht, kurz danach konnten Die Besten ausgleichen. Trotz 38 Grad im Schatten und bereits fünf gespielten Partien an zwei Tagen gaben beide Teams noch einmal alles. Die Entscheidung musste im Siebenmeterschießen fallen. Die DHC-Oldies hatten sich schon im Viertelfinale gegen die Limburger Säcker und im Halbfinale gegen Flottbecks Dritte im Siebenmeterschießen dank nervenstarker Schützen und eines „Siebenmeter-Killers“ im Tor durchsetzen können. Nach dem Halbfinale darauf angesprochen strahlte Torwart André Kaub: „Das waren die ersten Siebenmeter, die ich jemals gehalten habe!“ Und er machte genauso weiter, hielt auch im Finale zwei Siebenmeter. Christian Mayerhöfer hatte getroffen, Michael Purps stand leider der Pfosten im Weg, er hätte den Titel schon klar machen können. Uwe Krauß war es dann vorbehalten, den entscheiden Treffer zu verwandeln und den Rhein-Haardt-Riggln damit den dritten Titel nach 2011 und 2013 zu bescheren. „Unvorstellbar“, lachte Coach Tom Laschitza und fügte dann noch schmunzelnd hinzu: „Mein erster großer Titel!“ Tatsächlich war das Wochenende für ihn rundum ein voller Erfolg: „Wenn du das Ganze veranstaltest und alles funktioniert hat und du dann auch noch gewinnst, das ist der Hammer!“ Denn die Planung und Organisation lag in den Händen der Rhein-Haardt-Riggl, die auch zwischen den Spielen ständig im Einsatz waren. Die Deutsche Meisterschaft der Dritten ist so etwas wie eine große Familienfeier der Hockeyer. Viele kennen sich aus gemeinsamen Bundesliga- oder Nationalmannschaftszeiten, die Wiedersehensfreude ist groß. Das Turnier wird nicht so ganz ernst genommen, ein besonderer Team-Name oder ein spezielles Outfit gehören dazu. Dafür herrscht drei Tage lang eine tolle Atmosphäre. Auch die Schiedsrichter genießen das. Die 17-jährige Jana Reither aus Ellerstadt sieht die Unterschiede zu normalen Liga-Spielen: „Vor allem bei den Damen ist es viel lockerer, es ist mehr Spaß dabei.“ Nur das Damenfinale, dass sie pfeifen durfte, sei etwas ernster gewesen. Auch die Gäste fühlten sich rundum wohl, lobten die Organisation und ausdrücklich auch die vielen engagierten und motivierten Helfer, ohne die nichts gegangen wäre. Die Abendveranstaltungen waren übrigens mit Rücksicht auf die Anwohner vom Clubgelände wegverlegt worden. Die Welcome-Party am Freitagabend fand im Weingut Wegner statt, die Players Night am Samstag auf der Römerkelter. Einziger Wermutstropfen der schönen Standorte war die mangelnde Taxi-Versorgung. Die örtlichen Unternehmer hatten trotz Vorwarnung durch den Verein ihre „Flotte“ nicht verstärkt. DHC-Präsident Detlef Nehrdich bedankte sich bei der Siegerehrung ebenfalls noch einmal ausdrücklich bei den rund 150 Helfern und stellte eine große Party für sie in Aussicht. „Mein persönlicher Höhepunkt der Helfer waren übrigens die B-Knaben beim Spüldienst“, berichtete er, wie die zehn- bis zwölfjährigen Jungs liebevoll die Gläser spülten und abtrockneten. Und fast schien es, als wäre das schwarze Helfer-Shirt eine Trophäe, die sagt: Ich war dabei!

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