Bad Dürkheim Bürgermeisterwahl: Beten, backen, bangen

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Am Muttertag gilt’s: Dann entscheiden 8231 Bürger der Verbandsgemeinde Wachenheim, wer die Nachfolge von Udo Kittelberger antritt. Für die Kandidaten Birgit Stegmann (parteilos, für die SPD), Torsten Bechtel (CDU) und Birgit Blaul (FWG) heißt das Endspurt im Wahlkampf.

Birgit Stegmann gibt sich entspannt. Von der heftigen Erkältung, die sie noch bei der RHEINPFALZ-Podiumsdiskussion geplagt hatte, hat sie sich mittlerweile erholt. „Drei Winter habe ich durchgehalten“, kommentiert die parteilose Kandidatin, die für die SPD antritt. Nun hatte es sie zur Unzeit erwischt. Vom Wahlkampf hat sie das freilich nicht abgehalten. Für die Hausbesuche und Infoveranstaltungen hat die Stadtverwaltungsrätin ihren Job in Pirmasens auf Teilzeit runtergeschraubt. Das Pensum hält sie jetzt auch weiter bis zur Wahl. Neben den Hausbesuchen gilt es für die Gönnheimerin vor allem, die Bürger bei Infoständen in Wachenheim und den Ortsgemeinden am Freitag zu überzeugen. Immerhin: Um Flyer und Ähnliches muss sie sich nun nicht mehr kümmern. Die sind alle längst gedruckt. Die letzten Tage vor der Wahl sind ihrer Analyse sogar „etwas entspannter“. Dass so ein Wahlkampf ganz schön stressig ist, gibt Torsten Bechtel freimütig zu. „Ich bin bis zum Schluss unterwegs“, sagt er. Gestern hat er nach Unterrichtsschluss kurz zu Hause haltgemacht, dann ging’s für ihn ins Rathaus und anschließend nach Friedelsheim zu Hausbesuchen. Auch heute ist er unterwegs. „Ich bin optimistisch“, sagt er. Die Leute würden ihm positiv gegenübertreten. Am Samstag gönnt er sich dann aber eine Pause. Da trifft sich sein Schuljahrgang zum 26. Abijubiläum. Vormittags ist er allerdings trotzdem noch an Wahlständen im Einsatz. Das steht auch für seine Konkurrentin Birgit Blaul auf dem Programm, die in allen Orten der Verbandsgemeinde am Samstag auf Stimmenfang gehen will. Auf Hausbesuche hat sie im Wahlkampf verzichtet. Die Regierungsrätin berichtet von vielen „freundlichen, sehr netten Gesprächen“ mit Bürgern, die mal Persönliches, mal Inhaltliches von der Gönnheimerin wissen wollten. „Ich war viel unterwegs“, sagt sie über die Zeit im Wahlkampf. Das Sonntagsprogramm ergibt sich für Blaul quasi von allein. Schließlich sei ja Muttertag, da gelte es Mutter und Schwiegermutter zu würdigen. Den Tag will sie daher mit der ganzen Familie verbringen. Nach dem Gottesdienstbesuch gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Und natürlich gehört der Gang zum Wahllokal dazu. Offen ist nur noch, was sie nach Verkündung des Wahlergebnisses tun wird. Auch Stegmann hat einen festen Plan für den Tag. „Kuchen backen, Hof richten“, fasst sie ihre Tätigkeiten zusammen. Für den Abend ist ein Helferfest geplant. So will sie sich für die Hilfe im Wahlkampf bedanken. Nach der Verkündung der Ergebnisse geht es für dann also wieder in den heimischen Hof zum Feiern – egal, wie das Ergebnis ausfallen wird. Ihre beiden Söhne werden wohl ebenfalls dabei sein. Bechtel will den Muttertag auch mit seiner Familie verbringen. „Ich habe am Sonntag frei bis 18 Uhr“, kommentiert er. Der Wachenheimer Bürgermeister ist bei der Wahl, die ihn ja unmittelbar betrifft, nicht wie sonst in den Wahlvorstand eingebunden. Was er nach der Ergebnisverkündung macht? „Da fällt einem Pfälzer immer sofort was ein.“ (jpl)

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