Pfalz Oppenheimer Bürgermeister tritt zurück

Als Bürgermeister von Oppenheim zurückgetreten: Marcus Held.  Foto: dpa
Als Bürgermeister von Oppenheim zurückgetreten: Marcus Held.

Der umstrittene SPD-Bundestagsabgeordnete und Stadtbürgermeister von Oppenheim, Marcus Held, tritt mit Wirkung zum 5. März von seinem Ehrenamt als Bürgermeister und den damit verbundenen Ämtern in der Stadt Oppenheim zurück. Das teilten am Mittwochabend Helds Anwälte Jan Hegemann und Ute Bottmann mit. Als Grund wird der zunehmende Druck durch die öffentliche Berichterstattung und die Rücktrittsforderung seiner Partei genannt.

Vorwürfe zu Immobiliongeschäft



Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass Held mit dem Wissen, das er nur als Bürgermeister haben konnte, bei einem privaten Immobiliengeschäft möglicherweise einen sechsstelligen Betrag als Gewinn für sich verbucht hat. Im Dezember 2015 kaufte er eine Immobilie, die er acht Monate später für mehr als den doppelten Preis an das Pfälzer Diakoniewerk Zoar verkauft hat. Dort sollen Wohnungen für Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen.

Anwälte betonen: Kein Schuldeingeständnis



„Mit der Niederlegung seiner Ämter möchte Herr Held die aufgeregte Debatte in der Stadt Oppenheim befrieden und eine sachliche Aufklärung der Vorwürfe ermöglichen“, heißt es weiter. Er lege Wert auf die Feststellung, dass hiermit kein Schuldeingeständnis verbunden sei. Held sei infolge der öffentlichen Auseinandersetzung, die ihn und seine Familie sehr belaste, erkrankt und in stationärer ärztlicher Behandlung. Deshalb lasse er derzeit sein Bundestagsmandat ruhen.

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