Pfalz Landau: 500 demonstrieren gegen Kita-Zukunftsgesetz

Protest von Erzieherinnen in Landau.  Foto: van
Protest von Erzieherinnen in Landau.

Ratschen, Trommeln und Trillerpfeifen als „Krachmacher“ verschafften rund 500 Demonstranten in der Landauer Innenstadt Gehör. Familien mit Kinderwagen verteilten Informationsblätter über das geplante rheinland-pfälzische „Kita-Zukunftsgesetz“. Beschäftigte von kommunalen Kindertagesstätten wurden unterstützt von Kolleginnen aus kirchlichen Einrichtungen, die ihre Freizeit am Samstagvormittag dazu nutzten, Kritik aus Sicht aller betroffenen Fachkräfte kundzutun. Schilder wie „Kinder sind keine Stückzahl“, „Massenkindhaltung“ oder „Wo bleibt das Wohl des Kindes“ machten die Passanten in der Fußgängerzone darauf aufmerksam, dass das Fachpersonal keine wesentliche Verbesserung der Situation in Kindertagesstätten in dem geplanten Gesetz erkennen kann.

Kritik an fehlenden Investitionen und Personalschlüssel

Hauptkritikpunkte der Fachkräfte sind fehlende Investitionsprogramme, die geeignete Rahmenbedingungen schaffen für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf täglich sieben Stunden Betreuung samt Mittagessen; der geplante Personalschlüssel, der einen Erzieher für zehn Kinder ab zwei Jahren vorsieht - gefordert wird von den Fachkräften ein Erzieher pro drei Kinder unter drei Jahren; sowie zu wenig Geld für besondere Bedarfe wie Sprachförderung, interkulturelle Bildung oder Sozialarbeiter.

Ricarda Timm, Leiterin der kommunalen Kindertagesstätte „Kugelstern“ in Edenkoben und Initiatorin der Demonstration am Samstagvormittag, forderte zum Beginn des Protestmarsches Kolleginnen und Eltern auf, am 25. Juni nach Mainz zu fahren und ab 13.30 Uhr an der zweiten öffentlichen Anhörung im Landtag teilzunehmen.

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