Pfalz GKN Driveline will das Werk in Kaiserslautern mit rund 320 Mitarbeitern schließen

Das Verwaltungsgebäude von GKN Driveline liegt mitten im Opel-Werk. Mit den Opelanern teilt sich GKN außerdem eine Produktionsha
Das Verwaltungsgebäude von GKN Driveline liegt mitten im Opel-Werk. Mit den Opelanern teilt sich GKN außerdem eine Produktionshalle.

Die Geschäftsführung des GKN Gelenkwellenwerks Kaiserlautern hat nach RHEINPFALZ-Informationen am Freitagvormittag den Betriebsrat darüber informiert, dass das Werk in Kaiserslautern mit rund 320 Mitarbeitern zum Ende des ersten Quartalls 2020 komplett geschlossen werden soll. GKN befindet sich auf dem Werksgelände von Opel und gehört dem britischen Finanzdienstleister Melrose. Die Belegschaft wurde in einer Mitarbeiterversammlung um die Mittagszeit informiert.

Noch im April sorgten sich IG Metall und GKN-Betriebsrat gegenüber der RHEINPFALZ um die Arbeitsplätze in Kaiserslautern.

Nach Angaben der Gewerkschaft wurde GKN im Frühjahr 2018 von Melrose übernommen, „was in Branchenkreisen einer ,feindlichen Übernahme’ gleichkam. Das Geschäftsmodell dieser Heuschrecke war und ist kein langfristiges Engagement in der Automobilzulieferindustrie, sondern die schnelle gewinnbringende Weiterveräußerung lukrativer Geschäftsfelder.“ Offensichtlich passe das Werk in Kaiserslautern nicht in diese Strategie.

Erste Reaktionen von Betriebsrat und IG Metall

„Die Entscheidung ist eine existenzielle Katastrophe für die 320 Mitarbeiter und ihre Familien“, sagt der für 2. Bevollmächtigte der IG-Metall Kaiserslautern, Alexander Ulrich. Er zeigt sich „geschockt von der Nachricht, die wir erst einmal verdauen müssen“. GKN-Betriebsratsvorsitzender Markus Becker: „Am Montag beginnen drei junge Menschen hier ihre Ausbildung. Und noch vor dem ersten Arbeitstag kommt die Information, dass das Werk in wenigen Monaten schließen wird. Für die Beschäftigten ist diese Informationen ein tiefer existenzieller Schlag. “

Unseren ausführlichen Bericht finden Sie hier.

x