Pfalz Condor-Flieger lässt elf Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz, Belgien und Frankreich ab

Eine Condor-Maschine des Typs Boeing 767 hat am Samstag in der Luft elf Tonnen Kerosin abgelassen.  Foto: dpa
Eine Condor-Maschine des Typs Boeing 767 hat am Samstag in der Luft elf Tonnen Kerosin abgelassen.

Erneut hat ein Flugzeug über der Region Kerosin abgelassen. Das Luftfahrtbundesamt informierte am Montag, dass ein Flieger am Samstag 2,7 Tonnen Treibstoff über dem „westlichen Rheinland-Pfalz“ abgesondert hat.

Urlaubsflieger war nach Punta Cana unterwegs



Nach Informationen der RHEINPFALZ handelte es sich bei dem Vorfall um eine Boeing 767 der Fluglinie Condor. Das Flugzeug war von Frankfurt in Richtung Punta Cana (Dominikanische Republik) unterwegs. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Langen teilte auf Anfrage mit, dass es über Frankreich zu einem medizinischen Notfall an Bord gekommen sei. Daraufhin habe sich der Pilot entschlossen, Kerosin abzulassen und nach Frankfurt zurückzukehren. Insgesamt wurden den Angaben zufolge elf Tonnen Sprit aus dem Tank gelassen, der Großteil über Frankreich und Belgien. Der Vorfall ereignete sich gegen 13 Uhr in einer Flughöhe von 23.000 Fuß (7000 Meter). Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestablasshöhe liegt in Deutschland bei 1800 Metern.

Schon der 19. Kerosinablass in diesem Jahr



Der Spritablass vom Samstag war der 19. Fall, bei dem Flugzeugpiloten über Deutschland in diesem Jahr Kerosin absonderten. Besonders stark betroffen ist, wie mehrfach berichtet, Rheinland-Pfalz. Hier registrierten die Behörden in diesem Jahr schon neun Fälle, in denen Flieger insgesamt knapp 200 Tonnen Treibstoff aus ihren Tanks fein vernebelt ausstoßen.
Betroffen sind neben Militärmaschinen vor allem Langstreckenflugzeuge. Deren Startgewicht liegt in der Regel deutlich über dem maximal zulässigen Landegewicht. Die Konstrukteure und Fluglinien gehen davon aus, dass der Flieger auf der Strecke so viel Sprit verbraucht, dass er beim Landen deutlich leichter ist.

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