Pfalz BASF-Prozess: 2011 schon einmal falschen Flex-Schnitt entdeckt

Bei dem früheren Vorfall war ein Rohr für verflüssigtes Ammoniak betroffen. Archivfoto: Lenz
Bei dem früheren Vorfall war ein Rohr für verflüssigtes Ammoniak betroffen. Archivfoto: Lenz

Auf dem Ludwigshafener BASF-Gelände ist im März 2011 bei einer Kontrolle schon einmal ein offenbar irrtümlich gesetzter Flex-Schnitt an einem Rohr entdeckt worden. Das hat ein TÜV-Gutachter am Mittwochmorgen im Prozess um die Explosionskatastrophe im Oktober 2016 gesagt, bei der fünf Menschen gestorben sind. Angeklagt ist ein Schlosser, der das Unglück verursacht haben soll, als er bei Demontage-Arbeiten an einer geleerten Pipeline versehentlich die falsche Leitung aufschlitzte.

Metall war noch nicht aufgeschnitten



Bei dem früheren Vorfall war ein Rohr für verflüssigtes Ammoniak betroffen. Dieser Stoff ist dem Gutachter zufolge besonders gefährlich, weil er giftig ist und mit hohem Druck austreten würde. Allerdings war an der 2011 entdeckten Stelle das Metall zwar beschädigt, aber noch nicht aufgeschnitten. Im Prozess waren schon mehrfach Gerüchte über weitere Fälle versehentlich angeflexter Pipelines angesprochen worden. Allerdings waren die entsprechenden Hinweise bislang immer vage geblieben.

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