Beziehungskiste Ratgeber-Kolumne: Feindselig

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Geht eine Beziehung in die Brüche, muss die Freundschaft nicht enden. Aber wenn die neue Frau nicht will?

Mit Gabriele Engel und Ursula Klotmann

„Die Ehefrau meines Exfreundes begegnet mir auch nach vielen Jahren noch feindselig. Sie ignoriert mich, wirft mir schiefe Blicke zu und verdreht die Augen. Sie beobachtet mich auch permanent. Besonders schmerzt mich, dass sie den Freund abhält, mit mir zu reden. Es gelingt mir nicht darüberzustehen. Sie verdirbt mir die Treffen im Freundeskreis, ich ziehe mich zurück. Was soll ich tun?“

Wir verstehen Sie so, dass Sie mit Ihrem Exfreund gerne eine gute Freundschaft leben möchten, er dem aber nicht nachkommt. Ihre Erklärung dafür ist, dass seine Ehefrau ihn daran hindert. Die geschilderte überdeutliche Abgrenzung könnte aber auch auf eine Einigkeit zwischen den Eheleuten hinweisen. Was kränkt Sie am meisten? Dass Ihr ehemaliger Freund sich von Ihnen abwendet? Oder dass eine Frau sich Ihnen gegenüber feindselig verhält?

Beides ist schmerzhaft und Ihre Gefühle sind nachvollziehbar. Sie wollen Nähe, die beiden Distanz. Wenn in der Begegnung mit Menschen noch nach so vielen Jahren die Feindseligkeit im Vordergrund steht, muss es sich um eine wichtige Person oder um ein wichtiges Thema handeln. Vielleicht ist beim Abschied von dieser frühen Liebesbeziehung noch etwas offen? Oder könnte Konkurrenz eine Rolle spielen? Vielleicht geht es aber auch um den Platz im Freundeskreis. Wir raten Ihnen, loszulassen von etwas, das Sie vermutlich nicht bekommen werden, und sich zu umgeben mit Freunden, die Ihnen guttun.

Liebe Leser, haben Sie ähnliche Fragen? Dann schicken Sie diese per Post an RHEINPFALZ am SONNTAG, Beziehungskiste; Ostbahnstraße 12, 76829 Landau oder per E-Mail an ras-beziehungskiste@rheinpfalz.de.

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