Beziehungskiste Beziehungskolumne: Die Welt retten

Gabriele Engel (links) und Ursula Klotmann praktizieren als systemische Therapeutinnen in Neustadt.
Gabriele Engel (links) und Ursula Klotmann praktizieren als systemische Therapeutinnen in Neustadt.

Nur noch ein Auto zu besitzen statt zwei – das kann in einer Ehe zu hartnäckigen Debatten führen.

„Aufgrund der Energiekrise habe ich meinem Mann vorgeschlagen, uns künftig ein Auto zu teilen. Ich finde, wir würden das schaffen, er findet, das wäre ein unzumutbarer Eingriff in seine Freiheit. Er will alles so lassen, wie es ist mit zwei Autos, und meint, dass die Krise vorübergehe. Ich will verantwortlicher handeln. Wie kann ich ihn dafür gewinnen?“

Am ehesten mit einer Strategie, mit der Sie bei ihm schon Erfolg hatten. Wie können Sie Ihren Mann üblicherweise gewinnen? Mit guten Argumenten, Wissen aus der Fachwelt, mit Ihrer Leidenschaft und Hartnäckigkeit, dem Einbezug Dritter in Ihre Diskussionen oder mit guten Ideen? Wer bekommt bei Ihnen eher, was er oder sie will, wenn Sie keine Kompromisse finden? Wer gibt eher nach? Ist das in Ihrer Ehe ausgewogen oder eher ungleich verteilt?

Falls Sie ihn nicht gewinnen können, raten wir Ihnen, Ihren angestrebten Weg, energiemäßig verantwortlicher zu handeln, alleine zu verfolgen. Über dieses Paarthema hinaus geht es hier allerdings auch um ein gesellschaftliches Grundsatzthema: Sind dem modernen Menschen bei der rasanten Veränderung der Welt und der tatsächlich drohenden Ressourcenknappheit Einschränkungen und Verzicht zumutbar oder wäre das eine Form von Freiheitsbeschränkung oder gar Freiheitsberaubung? Ihr Thema braucht Lösungen auf der individuellen, paardynamischen, menschheitsrelevanten und politischen Ebene. Für Sie alles Gute!

Liebe Leser, haben Sie ähnliche Fragen? Dann schicken Sie diese per Post an RHEINPFALZ am SONNTAG, Beziehungskiste; Ostbahnstraße 12, 76829 Landau oder per E-Mail an ras-beziehungskiste@rheinpfalz.de.

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