Wirtschaft Verbraucher-Tipp: Reste nicht in Dosen aufbewahren

Wer den Inhalt einer Konservendose beim Kochen nicht ganz aufbraucht, der sollte die Reste besser nicht in der Dose aufbewahren – auch wenn sie im Kühlschrank steht. Diesen Rat gibt, Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung. Es sei besser, den Inhalt einer Konservendose nach dem Öffnen entweder komplett zu verbrauchen oder Reste umzufüllen. Das Problem: Konservendosen sind innen und außen mit einer ganz dünnen Auflage aus Zinn beschichtet. Das schützt das Stahlblech der Dose vor Korrosion. In solchen Dosen gelangt mehr oder weniger Zinn in das Lebensmittel darin. Zinn sei gesundheitsschädlich und könne in größeren Mengen die Nieren belasten, erläutert DKV-Experte Reuter. Nach dem Öffnen gelange Sauerstoff in das Innere der Dose. Dadurch könne sich das im Dosenmaterial befindliche Zinn besser lösen und auf die Lebensmittel übergehen. Die gesundheitlichen Risiken seien zwar sehr gering, so der Mediziner. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte, solle Reste aus Konservendosen in eine Vorratsdose aus Kunststoff oder Glas umfüllen, rät Reuter. Um den Übergang von Zinn in das Lebensmittel zu begrenzen oder ganz zu vermeiden, verwenden die Lebensmittelhersteller häufig Dosen, die innen zusätzlich mit Kunststoff beschichtet sind – entweder als Teilbeschichtung oder als Vollbeschichtung der gesamten Doseninnenseite. Erkennbar ist das an einer weißlichen Kunststoffschicht. Der DKV-Experte weist darauf hin, dass diese Schutzschicht jedoch beim Öffnen mit einem Dosenöffner oder durch eine Gabel beschädigt werden könne.

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