Rheinpfalz „Prima Bedingungen in edler Umgebung“

Die Leiterin ist voll des Lobes: „Ein edles Produkt“ nennt Angelika Gröneveld-Olthoff das Gymnasium in Kusel. Geradezu ideale Bedingungen macht die Direktorin an der Schule aus. Die sind Lohn von großen finanziellen Anstrengungen: In die Generalsanierung der Bildungs-Einrichtung sind immerhin 16 Millionen Euro geflossen.

Die Oberstudienrätin ist wohl erst seit einem guten halben Jahr in Amt und Würden. Mithin hat Angelika Gröneveld-Olthoff als Schulleiterin nur das „neue“ Gymnasium kennengelernt. Aber: „Ich war ja zuvor oft hier, auch schon, als die Arbeiten erst begonnen haben.“ Die Direktorin hat die Sanierung nicht nur zum Spaß immer mal wieder unter die Lupe genommen: Denn an ihrer damaligen Wirkungsstätte in Idar-Oberstein war ebenfalls eine umfassende Sanierung des Schulgebäudes im Gange. Somit kann Gröneveld-Olthoff gut vergleichen. Und es klingt nicht, als wolle sie nur Streicheleinheiten gegenüber den Verantwortlichen an ihrem neuen Arbeitsplatz verteilen, wenn sie feststellt: In Kusel sei das viel reibungsloser und besser gelaufen, das Ergebnis wesentlich erfreulicher. Dass die Schulgemeinschaft geradezu ideale Arbeitsbedingungen vorfinde, das hatte die Direktorin auch schon bei der Feier zum Abschluss der Arbeiten Ende März betont. Annähernd 100 Lehrkräfte sind, Referendare sowie die von der Realschule plus stundenweise an der Walkmühle wirkenden Pädagogen mitgerechnet, im Kuseler Gymnasium tätig. Sie unterrichten mehr als 900 Schüler. Im Lern- und Lehrbetrieb hatte es in den vergangenen Jahren ab und an schon mal geknirscht: Schließlich war es nicht möglich gewesen, die Arbeiten allesamt auf die Ferienzeit zu verteilen. Störungen waren unausweichlich geblieben. Die hatten sich vor allem in der Anfangsphase bemerkbar gemacht: Da war eine geraume Weile Lernen im Container angesagt. Ein Teil der Klassen war in ein regelrechtes Container-Dorf auf dem Sportplatz ausgelagert, als die angestammten Klassenräume ordentlich aufgemöbelt wurden. Dabei waren durchaus tiefe Eingriffe notwendig: Die zugige Stahl- und Glaskonstruktion energetisch wirkungsvoll aufzurüsten, das war schon aufwendig. Ganz neu entstanden sind während der achtjährigen Projektphase zunächst die Mensa. Die war noch mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung gefördert worden. Schon zuvor war die neue Sporthalle jenseits des Kuselbachs aus dem Boden gewachsen. Die alte Halle an der gegenüberliegenden Seite samt Schwimmbad war abgerissen worden. Das Gebäude und der mit roter Erde bedeckte Sportplatz sind einer neuen Anlage mit Kunstrasen und Laufbahn gewichen. Millionen-Projekte für sich waren die Bausteine Mensa (rund 930.000), Freisportanlage (945.000) und Sporthalle (2,77 Millionen Euro). Die Neubauten aber waren noch ein vergleichsweise kleiner Brocken gegenüber der Sanierung des eigentlichen Schulgebäudes. Die hatte allein 10,13 Millionen Euro verschlungen. Ein Rest-Paket mit einer Sanierung der Kuselbach-Brücken, der Anlage von Parkplätzen, der Neugestaltung des Pausenhofs und der Abriss der alten Hausmeister-Wohnung hatten sich zudem auch noch mal auf einen siebenstelligen Betrag summiert. Unterm Strich stand eine Investitionssumme von 16,025 Millionen Euro. Knapp sechs Millionen Euro hat das Land als Zuschuss beigesteuert. Bleiben 10,1 Millionen Euro, die der Landkreis als Schulträger hat stemmen müssen. Dies sei jedoch als sinnvolle Investition in die Zukunft anzusehen, meint die Schulleiterin. Und jetzt, da alles fertig sei, wolle man nun verstärkt daran gehen, einen Namen für das Gymnasium zu finden. (cha)

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