Rheinpfalz Neue Spitze für Regionalverband

Hockenheim (heß). Nach zehn Jahren hat die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse (60) den Vorsitz des Verbands Region Rhein-Neckar aufgegeben. Zu ihrem Nachfolger wählten die Mitglieder der Verbandsversammlung gestern in Hockenheim bei zwei Gegenstimmen den Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger (53).

Eigentlich war Eva Lohse, die das Amt seit April 2006 innehatte, noch für drei Jahre gewählt. Ihren vorzeitigen Rückzug begründete die CDU-Politikerin mit der großen Arbeitsbelastung als Ludwigshafener Oberbürgermeisterin und als Präsidentin des Deutschen Städtetags. Die Arbeit für die Metropolregion Rhein-Neckar erfordere „einen großen umfassenden Einsatz“, sagte Lohse. Als sie 2006 in der Mitte ihrer ersten Amtszeit als Ludwigshafener Oberbürgermeisterin zur Gründungsvorsitzenden des Verbands gewählt wurde, steckte die Metropolregion noch in den Kinderschuhen. Erst 2005 hatte ein von den Ministerpräsidenten der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg unterzeichneter Staatsvertrag den Status als Europäische Metropolregion besiegelt. Ein weiterer Staatsvertrag regelte die Gründung des Verbands Region Rhein-Neckar, dem die Regionalplanung obliegt und dessen höchstes Gremium die Verbandsversammlung mit 93 Mitgliedern ist. Ihr gehören alle Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister von Städten mit mehr als 25.000 Einwohnern und weitere kommunale Vertreter an. Die CDU stellt mit 45 Sitzen die größte Fraktion in der Verbandsversammlung. Sie hat daher das Vorschlagsrecht bei der Besetzung des Vorsitzenden-Amts. Als Nachfolger der CDU-Politikerin Lohse wurde mit Dallinger der bisherige Vorsitzende der CDU-Fraktion gewählt. In diese Funktion war schon vor der gestrigen Sitzung der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel gewählt worden.

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