Rheinpfalz Leserbrief:

Als gebürtiger Dahner (1952) komme ich so alle paar Jahre mal wieder in die Dahner Gegend, zumal zwei meiner Schwestern noch da wohnen (Busenberg und Bruchweiler). Und so war ich auch jetzt wieder eine Woche da, nach elf Jahren. Ich war, wie immer, total begeistert von der schönen Landschaft, der Atmosphäre und der Freundlichkeit der Menschen. Verhehlen kann ich aber auch nicht – und das ist der Grund meines Schreibens –, dass ich von zwei massiven Eingriffen in Dahn sehr entsetzt bin: Das ist zum Einen die exzessive Bebauung im hinteren Gerstel – mein Elternhaus ist im Gerstel 2a – bis an die Felsen inklusive Durchbruch. Das dürfte meines Erachtens in diesem Ausmaß nicht genehmigt werden, denn da wird die Landschaft, die ja das „Kapital“ dieser Gegend ist, doch sehr in Mitleidenschaft gezogen. Das Gleiche gilt in meinen Augen für die Bebauung am Schwimmbad; Büttelwoog heißt das, glaub ich. Durch dieses „wundervolle“ Hotel, das aus einer Aneinanderreihung von unüberbietbaren architektonischen Geschmacklosigkeiten besteht, wird dieser Teil von Dahn in meinen Augen total verschandelt, und ich frage mich auch hier, welche Behörde so etwas genehmigt. Oder hält auch hier langsam der Geist der absoluten Touristisierung Einzug wie in anderen Urlaubsgebieten auch, wo dem Profit alle Werte geopfert werden? Ich fände es schade, wenn die Seele des Dahner Felsenlandes verkauft würde.

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