Rheinpfalz Lebensberatung statt Notdienst

Gestern Morgen wurde Nina Dahlke aus Etschberg, die neue Schulleiterin der Realschule plus in Kusel, den Schülern und Lehrern offiziell vorgestellt. Mit Dahlke begrüßte die Schulgemeinschaft eine alte Bekannte im Schulzentrum auf dem Roßberg – sie war bereits an der ehemaligen Hauptschule einige Zeit Lehrerin. Mit einem kurzweiligen Programm hieß man sie an der Schule willkommen.

Die Probleme der Schüler wahrnehmen und auf individuelle Bedürfnisse in Zusammenarbeit reagieren, das sind für Dahlke wichtige Anliegen in ihrem neuen Amt an der Kuseler Schule. „Wohlfühlen“, „eine emotionale Bindung schaffen“, am besten keinen „pädagogischen Notdienst“ leisten oder für eine umfassende „Lebensberatung“ zuständig sein, das sind Schlagworte und Themen, die der 44-Jährigen besonders wichtig sind und die sie in den Vordergrund ihrer pädagogischen Arbeit an der Realschule plus stellen will. Das vertrauensvolle Miteinander von Schülern und Lehrern, aber auch unter den Schülern und unter den Lehrern, ist nach Dahlke in der schulischen Erziehung unabdingbar. Auch einige Ideen und Prinzipien ihrer künftigen Arbeit stellte Direktorin Dahlke vor. Fremd ist sie den Kollegen und Schülern nicht, denn an der Realschule plus ist Dahlke kein neues Gesicht. Eine ihrer ersten Stationen als Lehrerin war damals die Hauptschule in Kusel. Später, nach der Neugründung der Realschule plus, war sie als pädagogische Koordinatorin für das Zusammenspiel von Haupt-, Realschule und Gymnasium zuständig und immer mal wieder in Kusel. Dass die neue „Kapitänin“, die in Landau aufgewachsen ist und heute in Etschberg lebt, geschätzt und gemocht wird, zeigte das Kollegium mit einem umgemünzten Weihnachtsgedicht und einem kreativen Präsentkorb. In diesen Korb legten die Lehrer der Reihe nach allerhand hilfreiche Gegenstände für die frischgebackene Direktorin: Einen Nussknacker, für die schwierigen Nüsse; Beruhigungstee, für nervenaufreibende Gespräche mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier; ein Kühlkissen für den kochenden Kopf; eine Tröte, um in der Schule auch mal einen Marsch blasen zu können; „den letzten Strohhalm“ und einen zusätzlichen Stundenplan, sollte es mal wieder knapp werden und man mehr Zeit benötigt. Bei einer solchen Vielfalt kreativer Ideen konnte Dahlke sicher auch über das klingelnde Mobiltelefon aus dem Kollegium während der Rede von Landrat Winfried Hirschberger hinwegsehen. Vielleicht hat sie im Anschluss an die Feier aber auch die Tröte eingeweiht ... (rma)

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