Rheinpfalz landau: Ordnungsamt jetzt auch für fließenden Verkehr zuständig

Das Ordnungsamt soll den fließenden Verkehr in der Landauer Fußgängerzone überwachen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Bisher übernimmt die Polizei diese Aufgabe. Es seien keine neuen Strukturen notwendig, die Mitarbeiter des Ordnungsamts seien „eh da“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch. Somit werde ein Mehrwert für die Stadt geschaffen. Florian Maier, Vorsitzender der SPD-Fraktion, verwies darauf, dass auch samstags beim Wochenmarkt der Verkehr besser kontrolliert werden könne. Man könne so auch Radfahrer kontrollieren, die „durch die Fußgängerzone rasen“, sagte Wolfgang Freiermuth (FWG). Diese führen nicht durch die Fußgängerzone, wenn es drumherum eine bessere Rad-Infrastruktur gäbe, konterte Gertraud Migl (Fraktion Pfeffer und Salz). Die Grünen hielten die Übernahme der Kontrolle zwar für „sinnvoll“, so Fraktionsvorsitzender Lukas Hartmann, aber man hätte dies sowohl innerhalb des Mobilitätskonzepts berücksichtigen können als auch gleichzeitig mit der Übernahme des gesamten fließenden Verkehrs umsetzen können. Eine Spur der Verwüstung und 25.000 Sachschaden richtete am Mitwochmorgen ein 23-jähriger Landauer im Vorort Queichheim an. Der betrunkene junge Mann soll laut dem gestrigen Polizeibericht mit einem Gullydeckel die Scheiben von acht Autos eingeschlagen haben. Die Polizei war von Anwohner alarmiert worden und mit mehreren Streifenwagen angerückt. Nach kurzer Verfolgung zu Fuß sei der Randalierer gefasst worden. Für die „Radwende“ in der Verkehrspolitik machen sich die Veranstalter der Critical-Mass-Touren durch Landau stark. „Wir werden uns auch an diesem Freitag wieder treffen und ein Stündchen gemeinsam in der Innenstadt den öffentlichen Verkehrsraum für die Radfahrer erobern“, kündigt Andreas Barlang für die Initiatoren der im Pulk gefahrenen Tour an. „Der Autoverkehr muss dann mal warten.“ Das Motto der Tour lautet: „Nach der Klimawahl ist vor dem Klima-Radfahren!“ Mit der Critical-Mass-Tour wollen die Radfahrer für ihre Rechte im Straßenverkehr demonstrieren und auf neuralgische Stellen im Straßennetz aufmerksam machen.