Rheinpfalz Kindergarten nimmt Arbeit auf

Auf diese Nachricht hat die Hauensteiner „Aktion Afrika“ gewartet: Der Kindergarten in der tansanischen Stadt Arusha, den der kleine Verein maßgeblich finanziert hat, hat seine Arbeit aufgenommen. 60.000 Euro hat die Hauensteiner Gruppe aufgebracht, um das Gebäude zu finanzieren. Jetzt werden dort die ersten Kinder betreut.

Wie Schwester Theodosia Nduku, die die Einrichtung leitet, mitteilte, kommen mittlerweile die ersten Kinder regelmäßig zum Kindergarten am Rande der als Kongressstadt bekannt gewordenen Großstadt, die unweit des Mount Meru liegt und 500.000 Einwohner zählt. Schwester Theodosia wird unterstützt von Schwester Gracia. Die beiden Schwestern aus dem Orden der St. Joseph Sisters nennen sich die „the children’s teachers“, die Lehrer also, dies nicht zuletzt deshalb, weil der vorschulischen Bildung sehr viel Wert beigemessen wird. Ein Mädchen sei beschäftigt, um die Mahlzeiten für die Kinder zu kochen und die Räume sauber zu halten. Schwester Theodosia hat eine Ausbildung in Montessori-Pädagogik und wird Elemente des Ansatzes der italienischen Reformpädagogin und Ärztin Maria Montessori (1870 bis 1952) in die Arbeit einfließen lassen. Ein Kernsatz der Montessori-Pädagogik lautet „Hilf mir, es selbst zu tun“. „Dieser Satz passt sehr schön zum Leitbild vieler Projekte in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten wollen“, konstatierte Alfred Busch, der Vorsitzende der „Aktion Afrika“. Man verfüge, so Schwester Theodosia in ihrer knappen E-Mail, über ausreichend Material zur Beschäftigung mit den Kindern:. „Wir haben ausreichend Stifte, Hefte, Bücher und sonstiges Arbeitsmaterial, um mit den Kindern zu arbeiten“, schreibt sie, und weiter: „Was fehlt, sind Regale und Ablagen, wo die Arbeitsmaterialien abgelegt werden können.“ Einige Ausrüstungsgegenstände habe man sich ausleihen können, benötigt würde aber noch eine Reihe von Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Um sie finanzieren zu können, startet der Verein nun eine Bausteinaktion. „Für jeweils 25 Euro kann ein Beitrag zur Innenausstattung des Kindergartens geleistet werden“, sagt Alfred Busch. Bausteine können bei allen Mitgliedern des Vereins sowie durch eine Überweisung auf das Konto der Aktion Afrika erworben werden. „Wir wollen dazu beitragen, dass der Kindergarten mit möglichst optimalen äußeren Voraussetzungen arbeiten kann. Deshalb werden wir unser Scherflein zur Innenausstattung leisten“, stellte Gerhard Seibel, der Rechner der Aktion Afrika, fest. Offiziell eingeweiht werden soll der Kindergarten voraussichtlich im August. Dann wird eine kleine Delegation der „Aktion Afrika“ nach Tansania reisen – „auf eigene Kosten selbstverständlich“, wie die Verantwortlichen betonen. Unlängst hat der Verein auch den anderen von ihm unterstützten Projekten Geldmittel zur Verfügung stellen können: So erhielt Schwester Genovefa Maashao, die in Voi mit ihrem Zentrum „St. Joseph Shelter of Hope“ eine Einrichtung für Aids-Patienten und -Waisen gegründet hat und unterhält, eine Spende von 3000 Euro. Sie ist derzeit dabei, dem Zentrum ein Krankenhaus anzugliedern. Dankbar schrieb sie in einer Mail an Franz-Josef Schächter, den Schriftführer der „Aktion Afrika“: „Eure Spende kommt wie gerufen. Mit dem Geld können wir eine Röntgen-Tisch für das neue Krankenhaus anschaffen.“ Weitere Spenden über jeweils 2000 Euro gingen, so teilte Jutta Seibel, die zweite Vorsitzende der „Aktion Afrika“, mit, an das Straßenkinderprojekt „Gandsons of Abraham“ bei Mombasa, an das Aidshospital von Father Firminus Shirima bei Karen/Ngong Hills und an die Pfarrei von Father Anselm Tarimo in Arusha. Um weiter helfen zu können, organisiert die „Aktion Afrika“ am 17. Mai das Benefizkonzert „Hääschde rockt für Afrika“, bei dem unter anderem die „Schogettes“, die „Folks of Glenn Queich“ und die „Hääschdner Allstars“ – unter diesem Namen haben sich Musiker von RockXn, Hellbound Train und der Dorfdisco zusammengetan – auftreten werden. Das Konzert, das es in dieser Form seit nunmehr zehn Jahren gibt, findet in der Jubo-Ranch statt. (ran)

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