Rheinpfalz In den ersten Schultagen wird Chaos erwartet

Die Sanierung der Grundschule in Thaleischweiler-Fröschen, die zudem um einen Anbau erweitert wird, geht in die entscheidende Phase. Das Projekt sei „extrem ambitioniert“, da der Zeitplan sehr eng gestrickt sei, verdeutlichten die Architekten Kurt Schwarz und Thomas Thiel vom Planungsteam Südwest am Mittwoch im Werksausschuss der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Bis zum Beginn des Schuljahres 2017/18 müsse das Projekt abgeschlossen sein.

Im Schuljahr 2016/17 werden die Schüler der Grundschule Thaleischweiler-Fröschen in Wallhalben in die Schule gehen (die RHEINPFALZ berichtete). Vonseiten der Verwaltung sei alles getan, von den Busfahrplänen bis hin zum Hausmeistereinsatz sei alles geregelt, erklärte der erste Beigeordnete, Markus Bold. Dennoch erwarte die Verwaltung mit Schulbeginn erst einmal Chaos, unter anderem, weil zu erwarten sei, dass zahlreiche Eltern hinter dem Schulbus herfahren. Polizei und Ordnungsamt seien vorbereitet, um das Chaos an den ersten Schultagen nicht zu groß werden zu lassen. Etwa drei Wochen werde es brauchen, bis sich alles einspiele. In dieser Zeit heißt es für die Architekten und die Verbandsgemeinde bereits, Gas zu geben. 2,3 Millionen Euro kostet die gesamte Baumaßnahme. Im Vorgriff waren im alten Gebäude bereits umfangreiche Arbeiten für den Brandschutz und die Elektroversorgung getätigt worden. Etwa 250.000 Euro von den 2,3 Millionen wurden bereits ausgegeben. Das Projekt wird vom Land, das den vorzeitigen Baubeginn genehmigt hatte, mit 60 Prozent bezuschusst. Allerdings seien die förderfähigen Kosten geringer als geplant, teilte Bold mit. Der Anteil der Verbandsgemeinde werde steigen. Im kommenden Haushaltsplan müsse also nachgesteuert werden. „Was in diesem Jahr ausgegeben wird, ist im Haushalt abgedeckt“, sagte Bold. Für den Neubau liegt noch keine Baugenehmigung seitens des Kreises vor. Die Pläne seien am 11. August an die Fachbehörden geschickt worden. Vier Wochen Zeit hätten diese für eine Stellungnahme. Zeitgleich werde an der Statik gerechnet und anschließend die Prüfstatik gemacht. Wenn die Baugenehmigung bis Ende September vorliegt, „können wir frühestens Mitte bis Ende Oktober mit dem Neubau beginnen“, sagte Kurt Schwarz. Jede Verzögerung im Ablauf wirke sich später aus und gefährde den Termin für das Bauende. Da sei auch die Verbandsgemeinde gefordert, da teilweise binnen kurzer Zeit wichtige Entscheidungen zu treffen seien. Um schneller Entscheidungen treffen zu können, wird der Verbandsgemeinderat in seiner kommenden Sitzung vorschlagen, dass der Bauausschuss, der normalerweise Aufträge bis zu 25.000 Euro Kostenvolumen selbst vergeben darf, beim Projekt Schulbau alle Aufträge vergeben darf. Zu klären ist auch noch, ob und wie der Schulträgerausschuss in diese Entscheidungen eingebunden wird. Ein modernes Schulgebäude soll es werden, lautet die Intention der Architekten für Alt- und Neubau. Zu entscheiden ist zunächst über das Farbkonzept im Außenbereich. Da die Fenster im Altbau bereits erneuert sind und graue Rahmen haben, wird ein graues Dach empfohlen, zumal das Dach eine riesige Fläche einnimmt. Die Farbgestaltung könne dann über die Wände erfolgen. „Es soll schon eine bunte Schule werden“, sagte Ausschussmitglied Reiner Peschel. Am Altbau könne mit den Arbeiten bereits begonnen werden, erläuterten die Architekten. Die Schule erhält ein Blechdach. Den Auftrag für das Dach und die Gerüstbauarbeiten wird der Verbandsgemeinderat kommende Woche vergeben. Für das Dach müssen Blechtrapeze gefertigt werden. Die Fertigung nehme vier bis fünf Wochen in Anspruch, so Schwarz. Auch die Abbrucharbeiten für zu entfernende Decken und Böden könnten in wenigen Wochen vergeben werden. Die Baukosten dafür bewegen sich in dem Rahmen, der es erlaubt, beschränkt auszuschreiben, also gezielt in Frage kommende Firmen um die Angebotsabgabe zu bitten. Die Elektroingenieurleistungen kann der Verbandsgemeinderat vergeben. Diese sollte ursprünglich der Bauausschuss am Mittwoch vergeben. Hätte er nicht gekonnt, da ein Mitglied fehlte, um beschlussfähig zu sein. Das hätte er aber ohnehin nicht gedurft, weil sich die Kosten für den Auftrag laut Nachberechnungen über der Summe bewegen, die der Bauausschuss bis dato vergeben darf. |add

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