Rheinpfalz Hund in Plastiktüte ausgesetzt

Ein Hund in erbärmlichem Zustand, der in einer Plastiktüte gefunden wurde, konnte auch vom Tierschutzverein Kindsbach nicht mehr gerettet werden. Der Verein hat Anzeige gegen unbekannt erstattet, die Polizei sucht nun Zeugen.

Bereits am Montag, 22. Oktober, hatte eine Frau an einem Radweg an der Lothringer Dell Richtung Kammgarn in Kaiserslautern den Hund gefunden. In einer blau-weißen Plastiktüte der Supermarktkette „Action“ lag ein Yorkshire Terrier in einem dunkelblauen Handtuch. Das Tier war in äußerst schlechtem gesundheitlichem Zustand, weshalb die Finderin den Hund zu einer Tierarztpraxis brachte. „Dort traf sie jedoch nur noch auf eine Helferin und eine Putzfrau“, berichtet Anna Endler vom Tierschutzverein Kindsbach Animal Sunshine Farm auf Nachfrage. „Deshalb riefen sie die Feuerwehr, die uns alarmierte.“ Als die Helfer das Tier in Augenschein nahmen, fanden sie ein erbärmliches Häuflein vor. „Die Hündin hatte mehrere Tumore, von denen einer bereits aufgeplatzt war, das linke Auge war kaputt, die Zähne äußerst schlecht“, beschreibt Endler den Zustand. Das Tier müsse schon länger in der Tüte gelegen haben, denn die war voller Kot und Urin. „Die Temperatur der Hündin war kaum messbar; noch im Rettungswagen ist sie gestorben“, beschreibt Endler den Ausgang. Ausgesetzte Haustiere sind für die Helfer keine Seltenheit: „In solchem Ausmaß ist es jedoch weder mir noch meinen Kollegen begegnet.“ Der Verein hat Anzeige erstattet und sucht Zeugen. Auch die Finderin wird als Zeugin gesucht. Hinweise an die Polizei unter Telefon 0631 3690.

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