Lokalsport Südpfalz Hartloffs Aufschläge und viel Glück

Felix Hartloff beim nächsten Punkt für den ASV Landau. Vorn Niels Kiefer (links) und Meike Fuchs.
Felix Hartloff beim nächsten Punkt für den ASV Landau. Vorn Niels Kiefer (links) und Meike Fuchs.

«LANDAU.» Das war der erste echte Härtetest! In einem spannenden und hochklassigen Duell schlug der ASV Landau in der Volleyball-Oberliga die LAF Sinzig mit 3:2 (23:25, 25:21, 14:25, 25:23, 15:12). Die Landauer bleiben Tabellenführer und haben nächste Woche das Topspiel gegen die ebenfalls noch unbezwungene VSG Saarlouis vor sich.

Viel hätte nicht gefehlt, und der ASV hätte am Samstag seine erste Saisonniederlage kassiert. 1:2 nach Sätzen lag er zurück. Im vierten Satz war Sinzig lange dominant (4:8, 11:15, 17:20), bei 20:23-Zwischenstand fehlten nur noch zwei Punkte zum Spielende. „Felix hat uns dann mit seinen Aufschlägen gerettet, er hat heute wirklich überragende Partie abgeliefert“, lobte ASV-Spielertrainer Lukas Theuer seinen Diagonalmann Felix Hartloff. Nach dessen guten Aufschlägen gerieten die Sinziger Angreifer in schlechte Abschlusspositionen, der Landauer Block in Person von Steffen Pohl konnte zweimal zuschlagen. Ein erfolgreicher Gegenangriff von Tobias Scholten sowie am Ende ein ins Aus geschlagener Gästeangriff brachten schließlich den Tiebreak, mit dem auch Theuer nicht mehr wirklich gerechnet hatte. Der Entscheidungssatz begann mit einer Schrecksekunde: Ein zu forscher Gästespieler kollidierte unterm Netz mit Tobias Barz, der strauchelte und sich zum Glück nur leicht am Knöchel lädierte. Das Hin und Her setzte sich auf hohem Oberliga-Niveau fort. Zunächst war Sinzig am Drücker, bis der ASV durch drei Punkte in Serie mit einer 8:7-Führung die Seiten wechselte. Doch auch den Gästen gelangen drei Zähler am Stück (7:10), bei 11:11 ging es in die letzte Auszeit. Nach dem 12:12 sorgte Theuer mit einem gefühlvollen Schlag hinter den Block für den wichtigen 13. Punkt. Dann kam Zwei-Meter-Mann Niels Kiefer zur Blockverstärkung aufs Feld. Den folgenden Ball blockten Pohl und Theuer, dann ging der Sinziger Angreifer zu viel Risiko und beendete mit einem Netzkanten-Schlag nach zwei Stunden und vier Minuten die Partie. „Man hat heute schon gesehen, dass beide Mannschaften aus der Regionalliga kommen. Das war ein viel höheres Niveau als in den ersten beiden Partien“, meinte Außenangreifer Tobias Scholten. Als spielentscheidend beschrieb er neben der stabilen Annahmeleistung die gute Ballverteilung des Zuspielers Christian König. Scholten sprach auch den unglücklich verlorenen ersten Satz an, in dem es der ASV nicht schaffte, eine 23:20-Führung ins Ziel zu bringen: „Das darf eigentlich nicht passieren, vor allem, weil wir es mit Eigenfehlern abgeschenkt haben.“ Diesen Misserfolg schüttelte der ASV aber schnell ab, dominierte den zweiten Durchgang (8:4, 17:9) und ließ die Gäste erst spät herankommen. Der Einbruch zu Beginn des dritten Satzes war überraschend. Nach dem frühen 3:12-Defizit holten die Landauer etwas auf (12:17), kamen dann aber im Angriff nicht mehr durch. „Wir haben heute definitiv auch gesehen, woran wir noch arbeiten müssen. Dennoch bin ich zufrieden, dass wir immer uns nie als Mannschaft verloren haben und jeder seinen Beitrag zum insgesamt natürlich auch etwas glücklichen Sieg leisten konnte“, so Theuers Fazit.

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