Rheinpfalz Ein Geizhals soll kuriert werden

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Seit drei Jahren ist die Theatergruppe in Lohnweiler wieder aktiv. Am 1. April ist Premiere des Lustspiels „Kommt ein Amboss geflogen…“ von Erich Koch im Sängerheim. Dafür wird zurzeit fleißig geprobt.

Lohnweiler hat eine lange Theatertradition, vor knapp 100 Jahren gab es bereits Aufführungen. Walter Weichel hat die Theatergeschichte sorgfältig dokumentiert und hat Bilder aus den Jahren 1920 und 1925. Die Theatergruppe des Freizeit- und Kulturvereins begann im Jahr 1971 mit ihrer Arbeit und setzte sie – mit mehreren Unterbrechungen – bis heute fort. Seit drei Jahren gibt es wieder eine feste Truppe, die zwei Neuzugänge hatte. Max Mathejat kam im vergangenen Jahr dazu und spielt einen Knecht, der sich in die Tochter seines Arbeitgebers verliebt. Sie wird dargestellt von Alina Schneider, die zum ersten Mal auf der Bühne steht. Die Regie führt erneut Elke Weichel. Da sie ebenfalls eine Rolle übernommen hat, wird sie von Karin Hübner unterstützt, die sonst als Souffleuse mitwirkt. Als die Gruppe im Herbst das Stück ausgewählt hat, musste berücksichtigt werden, wie viele Schauspieler notwendig sind und ob sich die Bühne eignet, denn Kulissenwechsel sind aus Platzgründen kaum möglich. Die Wahl fiel deshalb auf das Lustspiel von Erich Koch, bei dem vier Männer und vier Frauen spielen und alle Szenen im selben Zimmer stattfinden. Seit September wird geprobt, seit Januar findet meistens einmal in der Woche eine Probe auf der Bühne statt. Das Stück handelt von dem überzeugten Biobauern Xaver, der ein frommer, prinzipientreuer und vor allem sehr geiziger Mensch ist. Er spart am Essen, und seine Schwiegermutter Rosa bekommt überhaupt nichts, wenn sie nicht pünktlich zu den Mahlzeiten erscheint. Aber sie ist eine resolute Frau, die sich das nicht gefallen lässt. Unter der Devise „Das Imperium schlägt zurück“ will sie den „Karottenapostel“ kurieren. Dabei helfen ihr Sünden aus Xavers Vergangenheit. Sie lädt Xavers unehelichen Sohn Dirk auf den Hof ein und lässt die „Biomaus“ Mandoline kommen, deren Mutter Xaver die Ehe versprochen hatte. Außerdem soll der Nachbar Albert als Hellseher auftreten und die Zukunft voraussagen. Diese Intrigen führen zu unzähligen Verwicklungen, bei denen eine Latrine, Verträge und medizinische Untersuchungen eine wichtige Rolle spielen. Schließlich haben alle Beteiligten das Gefühl, dass ein Amboss über ihrem Kopf schwebt. Oma Rosa kommentiert die Handlung mit dem Lied „Kommt ein Vogel geflogen“ mit immer neuen Texten. Ob es gelingt, Xavers Charakter zu ändern, soll hier nicht verraten werden. (dhb) Info Nach der Premiere am 1. April gibt es zwei weitere Aufführungen am 2. und 23. April, jeweils um 20 Uhr im Sängerheim. Für die zweite Vorstellung gibt es nur noch wenige Eintrittskarten. Kartenvorverkauf bei Thomas Schreiner, Lohnweiler, Hauptstraße 8 (Telefon 06382 8200) und im Stadtcafé Lauterecken, Hauptstraße 25 (Telefon 06382 403128). (dhb)

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