Rheinpfalz Diesel mit Elektromotor

Die Stadtwerke haben ihre ersten Hybridbusse gekauft. Mit elektrischer Unterstützung verringert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 8,5 Prozent. Bis die ersten SWK-Busse mit vollständigem Elektroantrieb in Kaiserslautern fahren, werden allerdings noch ein paar Jahre ins Land ziehen.

Fünf Gelenkbusse Citaro Hybrid aus dem Hause Mercedes-Benz haben die Stadtwerke gekauft. Boris Flesch, Chef der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke, betont, dass in den Dieselbussen ein Elektromotor dafür sorge, dass der Verbrauch gesenkt wird. Das System funktioniert nach seinen Worten so, dass zwischen Motor und Automatikgetriebe ein scheibenförmiger Elektromotor platziert ist. Im Schubbetrieb oder beim Bremsen arbeitet er als Generator und gewinnt Strom, den er kurzzeitig in Kondensatoren speichert. Beim Anfahren oder Beschleunigen greift der Elektromotor dann auf die gespeicherte Energie zurück und unterstützt den Dieselmotor mit zusätzlichem Drehmoment von maximal 220 Newtonmetern. Der Motor muss so merklich weniger Leistung aufbringen, was Kraftstoff spart und die Abgase senkt. Was den Hybrid-Bus ebenfalls auszeichnet, ist eine bedarfsorientierte Lenkung, die nur greift, wenn der Fahrer das Lenkrad einschlägt. Das spare Diesel gegenüber einer herkömmlichen hydraulischen Lenkung, bei der die Unterstützung permanent wirke, erläutert Flesch. Dritte Komponente bei der Kraftstoffeinsparung sei eine Leichtlaufachse mit weniger Rollwiderstand. Der Kraftstoffverbrauch der SWK-Busflotte habe sich durch neuere Diesel mit Euro 6-Norm bereits verringert, führt Flesch weiter aus. „Hier ist deutlich was passiert“, betont er. Ein Solobus habe einen Verbrauch von etwa 40 Litern auf 100 Kilometern, die neueren Modelle kämen auf 35 Liter. Ein neuerer Gelenkbus komme auf unter 50 Liter gegenüber den älteren Modellen mit einem Verbrauch zwischen 55 und 60 Litern. Der Hybridbus sei nun noch einmal um bis zu acht Prozent sparsamer als die neueren Dieselbusse. Reine Elektrobusse seien für die Stadtwerke derzeit kein Thema, betont Flesch. Das hänge an den hohen Anschaffungskosten von rund einer halben Million Euro für einen Solobus, bei einem Dieselfahrzeug seien es hingegen nur 230.000 Euro. Solche Investitionen seien für die Verkehrsbetriebe der SWK nicht zu stemmen. In anderen Städten, in denen Elektrobusse fahren, gebe es eine öffentliche Förderung. „Ohne Förderung ist das nicht darstellbar“, so der Leiter der Verkehrsbetriebe. Zudem spreche die geringe Reichweite.gegen reine Elektrobusse.

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