Rheinpfalz Chance ergreifen

Im Zusammenhang mit der anstehenden Auflösung der Verbandsgemeinde (VG) Hauenstein und deren Fusion mit einer VG aus dem Kreis Südwestpfalz oder mit der VG Annweiler sieht der Kreisvorsitzende der Grünen, Bernd Schumacher, „die Gefahr, dass das Dahner Tal und auch der Landkreis eine große Chance zur Stärkung und Etablierung einer starken Gebietskörperschaft im Osten des Kreises einfach verspielt“.

Seit der „mit großer parteiübergreifender Zustimmung“ gefassten Resolution im Kreistag vom Dezember habe es „weder weitere Signale für eine kreisinterne Lösung, noch ein wahrnehmbares Werben um die Köpfe und Herzen der Menschen in der VG Hauenstein gegeben, weder vom Kreis und vom Landrat noch vom Dahner Felsenland, auch nicht vom künftigen Verbandsbürgermeister Michael Zwick“. Laut Schumacher macht Noch-Bürgermeister Wolfgang Bambey dagegen Stimmung gegen die Hauensteiner Verwaltung und die Mehrheitsfraktionen: „Noch immer hallt seine an Staatssekretär Kern am Ende der Bürgerversammlung in Hauenstein gerichtete Aufforderung nach, er möge bitte alles tun, damit die Hauensteiner nach Annweiler können.“ Schumacher kritisiert die „Selbstzufriedenheit“, mit der die Dahner ein Zusammengehen mit der Nachbarkommune kommentierten. Dabei sei die VG Hauenstein eine gut aufgestellte Gebietskörperschaft. Die VG-Umlage von 27 Prozent, die diversifizierte Wirtschaftsstruktur und das künftige interkommunale Gewerbegebiet an der B 10 dokumentierten dies eindrucksvoll. Das Tourist-Info-Zentrum in Hauenstein sei ein „viel beachtetes optisches Highlight, das leider bisher von den Dahnern und dem Kreis eher schlecht geredet wird“. Die aus einer Fusion der beiden VG Dahner Felsenland und Hauenstein gebildete neue VG Wasgau wäre „die größte und wirtschaftlich stärkste VG im Kreis Südwestpfalz und auch aus touristischer Sicht ein landesweit ernstzunehmender Player“, so Schumacher. Die neue VG könnte aufgrund der ÖPNV-Anbindung über die Queichtalstrecke sowie die modernisierte Wieslauterstrecke weitere Entwicklungsschritte anstoßen sowie die Energieversorgung ihrer Bürger mit den vorhandenen E-Werken, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Dahn, Bürger-Fotovoltaikanlagen in Hauenstein und weiteren Energieerzeugungsanlagen Schritt für Schritt klimaneutral und nachhaltig weiterentwickeln. „Sollte der bisher entstandene Eindruck, dass weder der Kreis noch die VG Dahner Felsenland die Chancen ergreifen wollten, nicht schleunigst korrigiert“ werden, sieht Schumacher die Abwanderung der VG Hauenstein nach Annweiler vorgegeben: „Wer wird dann noch für eine kreisinterne Fusion kämpfen können und wollen?“ |ow

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