Rheinpfalz Alkoholisierte bedrohen DRK-Helfer

Das 36. Zweibrücker Stadtfest ist Geschichte. Neben einem umfangreichen Angebot an Live-Musik, Essensständen und kühlen Getränken sorgte dieses Jahr auch erstmals ein Riesenrad für Unterhaltung und jede Menge Spaß. Während die Stadtfestleitung eine insgesamt positive Bilanz zog, hatten Polizei und DRK einige unerfreuliche Vorfälle zu beklagen.

Auch dieses Jahr feierten von Freitag bis Sonntag wieder Zehntausende eine rauschende Fete in der Zweibrücker Innenstadt. „Der Zulauf ist ungebrochen. Das Stadtfest erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit“, freut sich Kulturamtsleiter Thilo Huble. Als „echte Superlative“ sah Huble dabei das Riesenrad, das dieses Jahr erstmals beim Stadtfest aufgestellt worden war, sowie die große transparente Bühne auf dem Alexanderplatz. Leider könne man die Bühne aus Kostengründen aber nicht jedes Jahr haben, dämpfte Huble mögliche Erwartungen. Auf die Besuchszahlen hatte sich vor allem das sehr wechselhafte Wetter ausgewirkt. So sei der sonnige Freitag einer der stärksten Freitage in der jüngeren Geschichte des Stadtfestes gewesen, während der Samstag nach den Unwettern vor allem tagsüber sehr schwach besucht war. „Gegen Abend wurde es dann trotzdem wieder voll“, berichtet Huble, auch wenn es vergleichsweise ein eher schwächerer Samstag gewesen sei. „Sonntags war das Stadtfest dann wieder gewohnt gut besucht“, resümierte der Kulturamtsleiter. Ein sehr arbeitsintensives Wochenende hatten Polizei, Ordnungsamt und Deutsches Rotes Kreuz. So mussten nach Angaben des DRK 30 Patienten ins Krankenhaus transportiert werden, die meisten davon stark alkoholisiert. Lobende Worte fand Hans Prager vom Verband Südwestpfalz des DRK für die Arbeit von Polizei und Ordnungsamt hinsichtlich der Parksituation. „Alle Rettungswege waren frei. Das hat sehr gut funktioniert.“ Unerfreulich war laut Prager dagegen, dass Helfer des DRK von alkoholisierten Besuchern des Stadtfestes massiv angegangen und teilweise bedroht worden seien. Auch die Polizei musste sich um deutlich mehr Vorfälle kümmern als in den vorausgegangenen Jahren. „Es gab über 20 Vorfälle, wobei in 16 Fällen Strafanzeige gestellt wurde“, teilte Matthias Mahl, Leiter der Polizeiinspektion Zweibrücken, mit. Dabei handelt es sich nach Polizei-Angaben um zehn Körperverletzungsdelikte, vier Sachbeschädigungen, einen versuchten Diebstahl sowie einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Verletzungen betreffend würden ein Kieferbruch und ein Nasenbeinbruch negativ herausragen, so Mahl. Die Arbeit der Feuerwehr, die extra für das Stadtfest neun Einsatzkräfte auf der Wache abgestellt hatte, beschränkte sich laut Stadtfeuerwehrinspekteur Harald Schmieg darauf, die Stadtfestleitung mit Feuerwehrtechnik zu unterstützen. Stadtfestrelevante Vorfälle habe es keine gegeben. Für große Freude bei der Stadtfestleitung sorgte die Delegation aus der Zweibrücker Partnerstadt Boulogne-sur-Mer, die wieder einen eigenen Stand auf dem Stadtfest betrieben hatte und die Einnahmen in Höhe von 3640 Euro an das Jugendamt in Zweibrücken spendete. Kulturamtsleiter Thilo Huble blickt derweil schon wieder voller Tatendrang auf das nächste Stadtfest, das wie gewohnt am letzten Juli-Wochenende 2016 stattfinden soll. „Wir werden zeitig in die Planung einsteigen, denn Verbesserungsmaßnahmen gibt es immer.“ (jofo)

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