Kunstradsport Tim Weber klebt das Pech an den Reifen

Holte DM-Bronze im Kunstradfahren: Tim Weber.
Holte DM-Bronze im Kunstradfahren: Tim Weber.

In seiner ersten Saison als Elite-Kunstradfahrer belegte Tim Weber (RCV Böhl-Iggelheim) Platz drei bei den deutschen Meisterschaften und erwarb sich die Rolle des Ersatzfahrers bei den Weltmeisterschaften – das ist richtig stark. Aber der 20-Jährige, der dreimal Junioren-Europameister war, wollte mehr.

Der Freitag in Moers – Spannung pur. Nach sechs Durchgängen im September lagen Weber und sein drei Jahre älterer Konkurrent Max Maute fast gleichauf im Kampf um das zweite WM-Ticket. Das erste gehörte längst dem amtierenden Weltmeister Lukas Kohl.

Beide erwischten keinen guten Tag. Weber, seit dem Frühjahr in der Ausbildung bei der Bundespolizei in Bamberg und deshalb im Trainingsprozess enorm eingeschränkt, verpatzte seinen dreifachen Drehsprung, den er eigentlich sicher beherrscht. Zwar schnitt Max Maute noch schlechter ab und erreichte nicht das Finale der besten Vier um den DM-Titel am Abend, aber in der Addition aller sieben Ergebnisse und der Hinzunahme zweier Streichresultate lag er gerade mal um einen Punkt vorne.

VfH Worms deutscher Meister im Vierer

Im Kampf um die Medaillen gelang Weber der Mautesprung nicht. Beim Sturz erlitt sein Rad einen Defekt, die Kür war um Minuten unterbrochen. So kam er mit 189,69 Punkten auf Platz drei hinter Lukas Kohl (204,70) und Marcel Jüngling (194,08). Im Vierer der Frauen siegte der VfH Worms mit Nora Erbenich, Sabrina Born, Hannah Rohrwick und Annika Furch knapp vor dem RV Mainz-Ebersheim.

Nach seinem fünften deutschen Meistertitel will Lukas Kohl (25) aus Ebermannstadt am 31. Oktober in Stuttgart auch seinen fünften WM-Titel. Dort, wo er 2016 zum ersten Mal Champion geworden war – in der Porsche-Arena. Zu den Weltmeisterschaften begleiten wird ihn Max Maute (23) aus Tailfingen. Dessen Opa Manfred (82) war zwischen 1968 und 1972 drei Mal Weltmeister, sein Vater Dieter (54) in den 80er und 90er Jahren gleich fünf Mal.

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