Radsport Ackermann feiert ersten Sieg bei Vuelta-Premiere

Siegerinterview: Pascal Ackermann
Siegerinterview: Pascal Ackermann

Erst hatte er voller Ärger hinterm Zielstrich mit der rechten Hand auf den Lenker geschlagen, dann wurde Pascal Ackermann doch noch für die harte Arbeit belohnt: Der Minfelder hat am Donnerstag die 9. Etappe der Vuelta gewonnen – am Grünen Tisch.

Glückliches Ende also für den Südpfälzer bei seiner ersten Teilnahme an der Spanien-Rundfahrt: Weil der Ire Sam Bennett (Deceuninck-Quick-Step) etwa 800 Meter vor dem Zieleinlauf den links neben ihm fahrenden Emils Liepins (Trek-Segafredo) zweimal mit der Schulter gecheckt hatte, wurde er von der Jury zurückversetzt. Ackermann (26), der sich auf dem 157,7 Kilometer langen Teilstück von Castrillo del Val nach Aguilar de Campoo im knochenharten Spurt knapp geschlagen geben musste, wurde zum Sieger vor dem Belgier Gerben Thijssen und dem deutschen Nachwuchssprinter Max Kanter vom Team Sunweb erklärt – und durfte die Siegerehrung genießen.

„Es ist nicht gerade die Art und Weise, wie ich gewinnen wollte, aber ich glaube, die Entscheidung war richtig. Wir haben noch einen langen Weg bis Madrid, es gibt noch zwei weitere Chancen für die Sprinter und ich hoffe, wir können da erfolgreich sein“, sagte Ackermann nach dem Zieleinlauf. Die nächste bietet sich bereits am Freitag auf der 185 Kilometer langen Etappe von Castro Urdiales nach Suances.

„Ackes“ nach 60 Kilometern gestürzt

Nach seinen beiden Siegen beim Giro d’Italia im vergangenen Jahr feierte Ackermann nun bei seiner Vuelta-Premiere seinen ersten Etappenerfolg. Seine Teamkollegen von Bora-hansgrohe hatten einmal mehr vorzügliche Arbeit geleistet und ihn auf den letzten drei, vier Kilometern in eine ideale Position für den Schlussspurt gebracht. Zuvor war „Ackes“ bei Kilometer 60 gestürzt, saß aber gleich wieder auf dem Rad. Als Tempomacher Rüdiger Selig 200 Meter vor dem „Lappen“ ausscherte, zog Ackermann den Sprint an, aber sein Ex-Kollege Sam Bennett schnappte ihm rechts daneben den Sieg weg. Bis die Jury anders entschied.

Carapaz führt weiter

Einen kurzen Schreck gab es zwölf Kilometer vor dem Ziel für Primoz Roglic (Jumbo - Visma), als er einen Panne hatte. Im Gesamtklassement liegt Roglic weiter 13 Sekunden hinter Richard Carapaz (Ineos Grenadiers).

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