Rheinland-Pfalz Stichwahlen in Trier und Idar-Oberstein

Trier/Idar-Oberstein/Simmern (gana). In Trier und Idar-Oberstein dürfen die Wähler in zwei Wochen noch einmal zur Urne schreiten. Im gestrigen ersten Wahlgang um das Amt des jeweiligen Oberbürgermeisters konnte keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreichen. Im Rhein-Hunsrück-Kreis ist Marlon Bröhr (CDU) neuer Landrat. Während in Idar-Oberstein 40,25 der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht nutzten, lag die Wahlbeteiligung in Trier noch tiefer: bei lediglich 32,7 Prozent.

Wer die Nachfolge von Klaus Jensen (SPD) als OB von Trier antritt, ist offen. Bei der gestrigen Wahl konnte keiner der drei Kandidaten die dafür notwendige absolute Mehrheit erreichen. In zwei Wochen treten daher Hiltrud Zock (parteilos) und Wolfram Leibe (SPD) noch einmal an. Der in Käshofen (Kreis Südwestpfalz) lebende Grünen-Landtagsabgeordnete Fred Konrad holte mit 18 Prozent der Stimmen den geringsten Stimmenanteil. Konrad verbrachte die ersten 21 Lebensjahre in Trier und ist der nach eigenen Angaben ältesten Stadt Deutschlands bis heute verbunden. Die von der CDU nominierte Hiltrud Zock schaffte einen Stimmenanteil von 45,8 Prozent, ihr Konkurrent von der SPD, Wolfram Leibe, errang 36,3 Prozent. Wahlberechtigt waren 85.000 Bürger. Vor der Wahl hatte der scheidende Amtsinhaber, Klaus Jensen (SPD), mit einem Aufruf an die Wahlberechtigten appelliert, ihre Stimmen abzugeben. Letztlich folgten aber nur 32,7 Prozent der Aufforderung des Ehemanns von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch in Idar-Oberstein finden in zwei Wochen Stichwahlen statt. Beim gestrigen Wahlgang konnte keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Am Sonntag, 12. Oktober, stehen die beiden Kandidaten zur Wahl, die gestern die meisten Stimmen erhielten: Amtsinhaber Bruno Zimmer (SPD) und Bürgermeister Frank Frühauf (CDU). Dritter Bewerber um das Amt des Stadtchefs in der Edelstein- und Schmuckstadt war der Grüne Thomas Petry. Von den 25.000 Wahlberechtigten machten 39,73 Prozent ihr Kreuz bei Amtsinhaber Zimmer, für Frühauf votierten 35,46 und für Petry 24,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,25 Prozent. Im Rhein-Hunsrück-Kreis kämpften gestern bei der Landratswahl Marlon Bröhr (CDU) und Michael Maurer (SPD) um die Stimmen von rund 83.000 Wahlberechtigten. Bröhr setzte sich mit einer sehr deutlichen Mehrheit von 68,8 Prozent gegen den Sozialdemokraten Maurer (31,2 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,9 Prozent. Der 40-jährige Bröhr ist Zahnarzt und war bis zur Kommunalwahl im Mai Bürgermeister von Kastellaun. Er setzt die ununterbrochene Linie von CDU-Politikern an der Spitze des Kreises fort. Der amtierende Landrat, Bertram Fleck, war 25 Jahre im Amt. Nun will sich der 65-Jährige nach Angaben des CDU-Kreisverbandes mehr um sein Privatleben kümmern. (Fotos: dpa)

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