Rheinland-Pfalz Südpfälzer Reben-Institut mit „sehr guter Forschung“

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SIEBELDINGEN (jüm). „Sehr gute Forschungsleistungen“ hat der Wissenschaftsrat dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof bescheinigt. Dieser Südpfälzer Ableger des bundeseigenen Julius-Kühn-Forschungsinstitutes mit Zentrale in Quedlinburg spiele „europaweit eine bedeutende Rolle“.

Anlass für dieses Lob war eine Qualitätsprüfung der Forschungstätigkeit des gesamten bundeseigenen Julius-Kühn-Instituts mit seinen deutschlandweit 16 Einrichtungen. Den Auftrag für diese „Evaluation“ hatte das Bundeslandwirtschaftsministeriums dem Wissenschaftsrat erteilt. Dessen Fachleute beraten die Bundes- und Landesregierungen in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung. Das bei Siebeldingen angesiedelte Institut genieße „einen herausragenden Ruf“ hinsichtlich der „Züchtung pilzwiderstandsfähiger und qualitätsbetonter neuer Rebsorten“, heißt es im gestern veröffentlichten, 88-seitigen Prüfbericht des Wissenschaftsrates. Allein in den Jahren 2010 bis 2012 seien über 1,7 Millionen Euro an Forschungsgeldern („Drittmittel“) eingeworben worden. Zu würdigen seien auch die Koordination der „Deutschen Genbank Reben“ sowie die Herausgabe der international bedeutenden Fachzeitschrift Vitis. „Wir freuen uns, dass der Wissenschaftsrat als unabhängiges Gremium unsere Arbeit wertschätzt“, sagt dazu Reinhard Töpfer, der Leiter des Südpfälzer Instituts, auf Anfrage. Es bestehe durchaus die Gefahr, betriebsblind zu werden. Deshalb sei es hilfreich, wenn die eigenen Aktivitäten von außen beurteilt werden. Das Lob des Wissenschaftsrates werten die rund 60 Beschäftigten und ihr Leiter als Bestätigung ihrer Arbeit. Herzstück des Instituts ist die „lebende Sammlung“ von 3800 Rebsorten, erläutert Töpfer. In dieser Genbank werde nach Resistenzen gegen Pilzkrankheiten Ausschau gehalten. Ziel sei es, Reben zu züchten, die nicht nur gegen einen, sondern mehrere Erreger resistent seien.

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