Pfalz Bezirkstag: CDU stärkste Kraft

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Die CDU hat ihre Vormachtstellung im Bezirkstag der Pfalz behauptet und bleibt mit acht Sitzen und – Stand: 23 Uhr – rund 29 Prozent der Stimmen stärkste Kraft auf dieser Ebene. Eine Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit mit SPD (18,8 Prozent) und Grünen (9,4 Prozent) scheint möglich.

Lange sieht es am Wahlabend danach aus, als könnte die AfD es schaffen, den Sozialdemokraten Platz zwei abzunehmen. Trotz deutlicher Zuwächse bleibt sie dem Zwischenergebnis zufolge bei fünf Sitzen und 17,5 Prozent. CDU-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Ihlenfeld will jetzt zu Gesprächen über die künftige Zusammenarbeit im Parlament der Pfalz einladen, das die Geschicke des Bezirksverbands der Pfalz und seiner Einrichtungen lenkt.

Er schließt neben einem Dreierbündnis mit SPD und Grünen auch eine Koalition unter Beteiligung von SPD und FWG nicht aus. Die Freien Wähler haben ihre drei Sitze im Bezirkstag trotz der AfD-Zuwächse und der Premiere des Bündnis Sahra Wagenknecht (zwei Mandate) gehalten.

Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Kreises Bad Dürkheim, sprach gegenüber der RHEINPFALZ von einer „Trendwahl“, die vom allgemeinen politischen Klima beeinflusst sei. Die Wähler hätten aus seiner Sicht die Berliner Ampelkoalition „abgestraft“.

Aus den Pfälzer Kreisen und Städten liegen am späten Sonntagabend bislang nur Trends auf Basis der Listenstimmen vor – also jener Stimmzettel, auf denen nur eine Parteiliste angekreuzt wurde. In Ludwigshafen schafft es nach diesen Resultaten die CDU (24,4 Prozent) mit einem Prozentpunkt Vorsprung vorläufig zu verhindern, dass die AfD zum ersten Mal in einer westdeutschen Großstadt stärkste kommunalpolitische Kraft wird. In Kaiserslautern scheint genau dieser Fall einzutreten. Das Zwischenergebnis vom Abend sieht die Rechtspopulisten mit 24,7 Prozent vor CDU (20,2) und SPD (19,8 Prozent). Zu den Gewinnern zählt zumindest in Frankenthal die Freie Wählergruppe, der es wohl gelingt, die Dominanz der CDU mit einem erdrutschartigen Sieg zu brechen. Stand 22.45 Uhr kommen die Freien Wähler auf 43,4 Prozent der Stimmen. Die Christdemokraten auf nur noch 16,5 Prozent.

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